Weitere Erfahrungen mit den technischen Defekten bei Vel’Oh!

Mein Erfahrungsschatz mit Vel’Oh! wächst weiter.

Inzwischen berichtete auch die Onlinezeitschrift “Die Grenzgänger” über die technischen Probleme!

Kurz: die Benutzung der Vel’Oh!s ist zur Zeit gratis, die dafür grösstenteils allerdings auch nicht funktionieren1. Denn in einer hügeligen Stadt wie Luxemburg ein fast 29 kg schweres Rad zu treten2 ist nicht ganz ohne.
Grenzgänger schrieb:

Heute sind Probleme wie Beleuchtung oder Fahrraderkennung in Bahnhöfen gelöst, aber die Unterbrechung der elektrischen Unterstützung während der Fahrt ist noch nicht behoben.

Was mit der “Fahrraderkennung in Bahnhöfen” gemeint ist, weiss ich nicht und ob das Licht jetzt immer funktioniert kann ich nicht überprüfen, weil es jetzt meistens abends schon hell ist. Interessant ist aber, was sie weiter schreiben:

Dieses Problem (“die Unterbrechung der elektrischen Unterstützung während der Fahrt”) ist auf ein fehlerhaftes Verhalten eines elektronischen Teils der Karte zurückzuführen, der die elektrische Unterstützung steuert. Um dies zu korrigieren, werden wir (-sic-) die betreffenden Karten in allen Fahrrädern ersetzen und das Zusammenspiel aller Komponenten dieser Karten und des gesamten Systems neu programmieren, so dass alle Elemente korrekt miteinander interagieren. JCDecaux plant für diese Systemüberholung etwa 6 bis 8 Wochen, um das System bis Mitte April 2019 voll funktionsfähig zu machen.

Wer jetzt mit “wir” gemeint ist, weiss ich auch nicht, ich vermute mal die Grenzgänger haben vielleicht eine Mitteilung von JCDecaux abgeschrieben und an einer Stelle vergessen die erste Person Mehrzahl durch die dritte zu ersetzen 😉 Weniger schlimm.
Es läge demnach also weniger an den Batterien, dass die elektrische Unterstützung immer dann versagt wenn sie gefordert ist, z.B. wenn es Minusgrade hat und es bergan geht, sondern an so einem Chip. Das könnte das entsetzliche Geräusch, verbunden mit großem mechanischem Widerstand erklären, vielleicht schaltet die Elekronik irrtümlich in den Dynamobetrieb?
Dass die Probleme zur Zeit noch nicht behoben sind, musste ich diese Woche wieder erfahren.

Ausgehupt und stehengelassen am Montag

Am Montag den 25. Februar wollte ich von meiner Dienststelle zum Bahnhof fahren um anschliessend ein Konzert zu besuchen, weshalb ich mein eigenes Rad nicht nehmen wollte. Ich lieh mir an der Route d’Arlon per Handyapp (was anderes funktioniert ja bekanntlich an der Stelle nie), ein Vel’Oh!. Nach wenigen Metern merkte ich: Es war ein Fehlgriff, der Reifen hatte nicht genug Luft und das Vorderrad eierte etwas.
Dann fuhr ich die Rue des Aubépines, da hupte mich so ein SUV Fahrer aus, weil ich für seinen Geschmack zu weit links fuhr. Das hatte aber seinen guten Grund, denn entlang der Strasse parken IMMER Autos und zur Zeit auch viele Baufahrzeuge, wo gerne mal Fahrzeugtüren ohne Vorwarnung auffliegen. Da Gegenverkehr war, konnte er an der Stelle ohnehin nicht legal überholen, denn die Spur muss dabei gewechselt werden, wenn die 1,5 Meter Abstand zum Radlenker links eingehalten werden sollen.


Er der König der Strasse fühlte sich aber wohl in seinen herrscherlichen Prärogativen beschnitten weil er die, nur theoretisch erreichbaren 50 km/h, jetzt mit seinem breiten geländetauglichen Gefährt nicht ausfahren konnte.
Ich zeigte auf die parkenden Autos und rief “Du gesäiss dach, dass do Autoen stinn!“.
Was ich nicht wusste, er hatte das Beifahrerfenster schon runter gelassen und blöckte zurück “Dir braucht guer nit sou haard hei ze jäitzen!“.
Dann kam zum Glück eine Parklücke, in die fuhr ich rein und liess ihn vorbei ziehen. Er bedankte sich brav mit einem Stinkefinger und aus meinem Mund erklangen Tiernamen. Letzteres zu meinem eigenen grossen Erstaunen, aber in solche Situationen wo mehrere Tonnen Stahl dich kraftvoll bedrängen schüttet der Körper wohl fleissig Adrenalin aus.
Weiter ging meine Vel’Oh!fahrt, doch nebem platten Vorderreifen machte sich nun auch das Geräusch wieder bemerkbar. Die elektrische Unterstützung fiel aus und obwohl das Gelände abschüssig blieb, die 28,5 kg liessen sich nicht leicht treten. Also gab ich das Rad bei nächster Gelegenheit in Merl zurück. Hierbei machte ich dann die unerfreuliche Feststellung, dass Vel’Oh! mich kein neues Rad ausleihen liess, sondern behauptete, ich hätte ja noch eines in Besitz! Die Erfahrungen vom nächsten Tag sollten mich lehren, dass der Mechanismus an der Vel’Oh!-Säule offenbar nicht immer richtig schliesst. Ist das der Fall, erkennt er das Rad auch nicht als zurückgegeben an.
Danach musste ich zu Fuß bis zur Kirche von Merl gehen, wo ich dann in den Bus No 13 einsteigen konnte. Auf weitere Vel’Oh! Experimente hatte ich an dem Abend keinen Bock mehr, denn Melissa wartete auf mich.

Drei Vel’oh!-Fahrten am Dienstag

Geplant war erst was in der Kantine (an der Kathedrale) zu essen und dann weiter zum Training ins Kieser (rue du Rangwee). Zunächst lieh ich mir ein Vel’Oh! an der Route d’Arlon und fuhr ohne Beanstandung mit dem zum Plateau du Saint Esprit. Unterstützung funktionierte, war aber auch nicht nötig, es ging ja stets bergab. Probleme machte das Rad erst, als ich es zurückgeben wollte. Der Riegel wollte nicht einrasten und das Rad war damit weder abgegeben noch konnte es geladen werden. Der Effekt vom Vortag war wieder da, erst die dritte Säulen nahm das Rad zum Glück an.
Nach dem Essen kam mir die verwegene Idee, mit dem Vel’Oh! weiter zum Rangwee zu fahren, das Rad dort abzuschliessen und nach dem Training zurückzufahren, denn die Grenze der 1/4 Stunde ist ja aufgehoben, weil zur Zeit alles kostenlos wäre. Allerdings bemerkte ich, dass an den neuen ElektroVel’Oh!s gar keine Schlösser mehr dran sind zum Abschliessen. Ein Aufkleber verhiess zwar, per Anruf könnte ich so eine Pause einlegen, aber was solls, dachte ich: ich bin doch unterwegs um sportlich zu sein, also kann ich es auch am LTB abgegeben und den Rest zu Fuß gehen.
Schon in Bonnevoie liess die anfangs noch verfügbare elektrische Unterstützung merklich nach, da ging jetzt ja auch bergauf.
Nach dem Training wollte ich zunächst mit dem Bus zurückfahren. Dann hielt die Linie 3 am LTB wo die Schule gerade aus war. Da verfiel ich auf die Idee, mir wieder ein Vel’Oh! zu borgen. Natürlich sassen wieder viele Schüler auf den angeleihnten Rädern, wie auf Barhockern. Ausser auf denen, wo sie alle Einstellungen verstellt hatten, die nur gingen. Zwei Stück liessen sich nicht lösen, weil sie ganz schräg drin standen. Ein Jugendlicher meinte zu mir: Doch, doch die lassen sich lösen, Sie müssen etwas Gewalt anwenden! (Jugendliche) Gewalt hatte sie vermutlich auch so verkantet.
In der hinteren Reihe hatten Mädchen auf den Räder Platz genommen, ich vermutete, die wären pfleglicher damit umgegangen und vielleicht auch netter. Ich sollte mich nicht täuschen, das Mädchen machte mir sofort Platz und ich konnte das Rad ausleihen. Ein Jugendlicher stiess dann zu mir und fragte mich, wo er so ein Abo her bekäme. Ich erklärte es ihm und warb dafür, sich so einen Ausweis ausstellen zu lassen. Wo kann man schon für 15 Euro (inzwischen sind es allerdings 18) ein ganzes Jahr sich Räder ausleihen ? Und zur Zeit auch noch kostenlos! Ich freute mich über sein Interesse, aber dann kam ein weiterer junger Mann dazu und beide lachten dreckig. Es war also wohl eine Mutprobe: wer traut sich den Erwachsenen hochzunehmen? Egal! Waren nett.
Aber auch dieses Bike, das gut durchhielt bis Merl versagte zum Schluss, als die Ansteigung in der Rue des Aubépines zu meistern war.

  1. https://www.diegrenzgaenger.lu/mobilitat/gratis-Vel’Oh!-bis-mitte-april/ []
  2. cf. https://www.infogreen.lu/vel-oh-moderne-sur-facile-et-100-a-assistance-electrique.html, Zitat: “Avec un poids de 28,6 kg, les nouveaux vel’OH ! sont légèrement plus lourds que les anciens, notamment en raison du système d’assistance électrique.“ []

Die Vel’ohs werden nun elektrisch

Lange nix mehr von Vel’oh gehört, gestern meldeten sie sich! Darin stand u.a.:

Aujourd’hui, nous avons le plaisir de vous annoncer qu’à partir du 30 novembre 2018, la Ville proposera une offre de services plus riche et étendue avec un tout nouveau système (vélos, bornes d’accueil, bornettes) et des vel’OH! à assistance électrique.

Ob “et des vel’OH! à assistance électrique” nun bedeutet, dass man “auch” oder “nur noch” Pedelecs bekommt, weiss ich nicht, ich vermute aber stark letzteres. Kann mich erinneren, dass es Diskussionen gab, dass man nur mit EINEM Typus arbeiten will, weil die Stationen ja auch umgebaut werden müssen um die Räder zu laden.
Auch das Wort berichtet vor kurzem darüber1, daraus geht das auch nicht so ganz klar hervor, aber ich denke schon.
Das sehe ich dann mit einem lachendem und einem weinenden Auge.

  1. Das weinende Auge befürchtet, dass wenn ich nächstes mal wieder auf ein kaputtes Fahrrad falle, und irgendwo gehen die immer irgendwie kaputt, es die Elektrik sein wird die ausfällt! Dann hab ich ein schweres, schlechtes Rad zu treten.
  2. Das lachende Auge verheisst mir, dass andererseits, wenn es funktioniert, ich viel leichter treten kann! Das könnte echt eine Alternative zur Tram für mich werden. So wie ich im Sommer fast jeden Tag mit meinem leichten Fitnessbike zur M-Box fuhr, könnte ich in Zukunft mit dem Elektrovel’oh! auf den Kirchberg. Denn nun in der nassen, dunkelen Jahreszeit fahre ich natürlich lieber ein Rad mit Dynamo, Licht, Schutzblech und Co. Das ist aber leider auch um einiges schwerer und der Kirchberg führt das “Berg” nicht umsonst in seinem Namen.
    Weiter hoffe ich vor allem, dass Patrick Goldschmit von der Gemeinde Luxemburg, recht behält und der Anteil der Radfahrer sich so deutlich steigern lässt.

In dem erwähnten Interview hiess es:

«Avec les vélos à assistance électrique, nous sommes certains que le nombre d’abonnés va encore augmenter», affirme Patrick Goldschmidt, échevin en charge de la mobilité en ville (mais aussi de l’environnement, du service des fêtes et marchés et de l’intégration pour personnes à besoins spécifiques). «L’idée est de remettre le vélo sur l’agenda des personnes qui travaillent et se déplacent en ville.» Le vélo rencontre un succès croissant pour tromper les rues et routes saturées de trafic. «Aujourd’hui, 5 à 6% des gens se déplacent à vélo en ville», poursuit l’échevin.

Mehr Radfahrer auf den Strassen bedeutet für mich vor allem: die Kraftfahrzeugfahrer gewöhnen sich an uns und geben stärker auf uns Acht, wir können also sicherer fahren!
Zu befürchten ist zwar auch, dass die Gesamtzahl verunglückter Radfahrer dann raufgeht, eben weil es mehr sind.
Schwere Unfälle mit rechtsabbiegenden KFZ wie wir sie in der deutschen Presse fast täglich lesen müssen, sind zur Zeit in Luxemburg ja zum Glück noch recht selten.
Es bedeutet sicher auch mehr “Mimimi” in den sozialen Medien von reaktionären NUR-Autofahrern. Seit dem 18. Geburtstag sind sie nicht mehr auf dem Fahrradsattel gesessen, trauern der Autostadt nach und den Zeiten die sie selber gar nicht mehr erlebt haben, wo der Autobesitzer wie ein Baron war. Wenn der ankam, sind alle Fußgänger vor Ehrfurcht in den Graben gesprungen und die Radfahrer hielten an und zogen bewundernd die Mütze vom Kopf.
Heute hingegen grinsen sie einen noch frech an, weil man im innerstädtischen Stau stehst und und sie rechts an den Autos vorbei können und auf dem SAS-Velo sich auch noch vor Dich stellen. Nächstes Mal parke ich den wieder zu!, grummelt dann der Nur-Autofahrer und der eine oder andere reaktionäre Aktivist denkt:

Komm, lass uns noch mal eine radfahrerfeindliche Petition schreiben, damit denen das Lachen vergeht!

  • Fahradkennzeichen fordern wir! Das ist zwar ein höllischer administrativer Aufwand und angeblich nützt es nix, weil man die kleinen Ziffern im Zweifelsfall sowieso nicht so schnell gelesen bekommt und die schlimmsten Rowdies das Kennzeichen eh immer abdecken, aber egal!
  • Radfahren nur mit Führerschein! Blöd dass 90% zwar schon einen haben, aber egal!
  • Eine Versicherung sollen sie abschliesen! Blöd, dass die meisten Luxemburger sowieso eine Haftpflichtversicherung haben, egal!
  • und natürlich sollen sie ZWEI METER von den Autos wegbleiben müssen! Gut so eine Forderung verstösst gegen geltendes Recht und kriegen wir alleine deshalb schon nicht durch, aber egal!
  • Und sie sollen nicht mehr über rote Ampeln fahren dürfen! Die sollen dieselben Pflichten haben wie wir Autofahrer, schliesslich zahlen wir KFZ Steuer und die nicht, die Hungerleider! Ach so, das ist jetzt schon verboten und wenn sie kurz absteigen und schieben ist es sogar völlig legal?
  • Ok, dann mehr Kontrollen!!! Was macht die Polizei eigentlich den ganzen Tag, hö? Ah, nicht genug Personal!
  • Dann muss die Fahrradstaffel der Polizei unbedingt aufgestockt werden! Was? Jetzt wo sie mehr Beamte haben, kontrollieren die Verkehrsdelikte von Autofahrern dann auch öfter und strenger? Die haben ja gar nichts verstanden! Nein, das ist mir jetzt aber überhaupt nicht egal! Ich –

Ok, genug gespielt. Nein, wenn ich morgens im zähfliessendem Verkehr im Bus sitze und auf die vielen Autos runterschaue und ich erinnere, dass wenn ich nur eine halbe Stunde später hier lang fahren würde, die alle stehen würden und wir mit, dann spüre ich:
die Verkehrswende ist alternativlos!
Sie muss kommen, es kann nicht mehr jeder, jeden Tag mit dem Auto bis zu seinem Bürostuhl oder den Barhocker fahren.

Zurück zum Thema. Weiter schrieb Veloh uns:

Pour effectuer la transition2 entre l’ancien et le nouveau système, de nouvelles stations remplaceront les stations existantes sans pour autant impacter le fonctionnement de votre carte actuelle. Afin de maintenir un niveau de service adéquat, cette transition sera réalisée en trois étapes et ne dure que quatre semaines :

  • à partir du 15 novembre les stations seront remplacées progressivement. Pour ce faire, une station sur deux sera fermée jusqu’à ce que 50% de l’ensemble des stations soit renouvelé
  • dès le 30 novembre, 50% des stations sont équipées et la majeure partie des nouvelles stations seront installées, l’ancien service sera arrêté et le nouveau service sera lancé. Vous pourrez dès lors y accéder avec votre carte d’abonnement actuelle
  • les stations restantes seront converties et rouvertes progressivement jusqu’à l’échange complet de la flotte vel’OH! autour du 15 décembre.

Das heisst, das System Veloh wird einige Zeit wohl nicht funktionieren. Hoffen wir, dass danach das Netz der Stationen endlich weiter ausgebaut wird! Ich hätte gerne eine Station in der Rue des Primeurs in der Zone administrative Strassen und eine im Rangwee! Das würde mir zwar meine Ausreden nehmen, wenn ich mal wieder keinen Bock aufs Fitnesstudio habe, aber egal!

  1. siehe: https://www.wort.lu/fr/luxembourg/850-vel-oh-electriques-en-libre-service-en-septembre-5b7d7b4d182b657ad3b91b51) []
  2. Zur Übergangsphase verwies Veloh auf folgenden Link, wo man sich eine Tabelle mit den geplanten Umrüstungsaktionen zu den einzelnen Stationen runterladen konnte: http://www.veloh.lu/Magazine/Actualites/Toutes-les-infos-sur-vos-stations-velOH []

Radfahren auf der provisorischen “Nei Bréck” (Pont Adolphe) in Luxemburg Stadt

Es war schon etwas später am letzten Mittwoch, so gegen 18:30. Ich kam von der Arbeit und wollte zum Bahnhof, denn da nehme ich jeden Tag den Zug nach Igel. Am Dienstag hatte es geregnet aber am Mittwoch war es trocken und so hatte ich mir an der Kreuzung Route d’Arlon/Rue des Aubépines ein Veloh ausgeliehen. Das Fahrrad war in einem ordentlichen Zustand, also das Licht funktionierte vorne und hinten und ich hatte mir noch eine gelbe Weste übergeworfen, war also gut zu sehen, als ich den Pont Adolphe befuhr. Etwa auf der Hälfte der Brücke wurde ich plötzlich ausgehupt!
Natürlich erschrak ich, und zugleich schoss mir durch den Kopf: Gott, sicher wieder so ein jugendlicher Testosteronbomber der sich an meiner blossen Präsenz auf der Strasse stört! Sehr viele Menschen hören im Theorieunterricht zur Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung nämlich gar nicht richtig zu und die Irrmeinung, die Strasse wäre grundsätzlich nur für den Kraftverkehr reserviert und Radfahrer nur in Ausnahmefällen zugelassen ist weit verbreitet. Zu meiner grossen Überraschung sah ich dann aber, als ich nach links blickte, dass es ein Busfahrer war der gehupt hatte und nun wild gestikulierte! Und auch noch einer der staatlichen CFL! Ich machte ihm daraufhin den “bösen Finger” denn nun war offensichtlich dass er die Hupe missbräuchlich benutzt hatte. Das erboste ihn aber weiter und nun scherte er eng vor mir ein, so dass ich abbremsen musste.
An der Kreuzung vor dem Hauptgebäude der Sparkasse war die Ampel rot und er musste halten, so konnte ich zu ihm aufschliessen. Ich war nun sehr adrenalingeladen, denn ich hatte mich durch sein Manöver doch sehr bedroht gefühlt. Als ich neben ihm zu halten kam, öffnete er die Tür und schnautze mich auch noch an:

Do ass extra eng Velosspur fir Iech ageriicht ginn, fuhr gefälligst op deeër!

Jetzt war ich wirklich wütend!
Dat ass keng Velosspur, dat ass den Trottoir! Lies mol däi Code de la Route! Wéi hues Du iwwerhaapt de Führerschäin gepackt?” sprudelte es wütend aus mir raus und ich zeigte ihm auf das entsprechende Verkehrsschild und wies ihn darauf hin, dass dort drüben erst der Radweg beginnt, die Brücke aber ganz normale Strasse ist.


Als ich am Bahnhof ankam, war wieder mal keine Säule mehr frei um das Rad abzugeben! Hier hat sich seit 2010 nicht wirklich viel getan. Minderwertigerweise wird auch auf der neuen Veloh Station am Bahnhof NICHT angezeigt, wo die nächsten freien Säulen wären. Veloh hat es wohl einfach nicht nötig, die Radfahrer können kucken dass sie klar kommen…. Ganz so schlimm wie 2010 war es diesmal nicht, es ist ja auch Winter: An der Place de Paris fand ich noch eine freie Säule, vielleicht weil zur Zeit Weihnachtsmarkt ist und viele Benutzer irrtümlich glaubten, man könne das Rad dort nicht mehr abgeben? Dadurch verpasste ich wieder den 19:00 Zug und war entsprechend gut gelaunt. Es ist schliesslich eine Freude eine halbe Stunde in der Kälte auf seinen Zug zu warten.
Am nächsten Tag beschlich mich aber der Verdacht, dass ich vielleicht doch teilweise im Unrecht sein könnte. Immerhin war der Mann Berufskraftfahrer und zwar bei der CFL! Die sind nicht nur besser bezahlt sondern zumeist auch besser ausgebildet als normale Busfahrer und kennen sich oft erstaunlich gut im Verkehrrecht aus.

  • Was, wenn ich über die zwei Jahre wo ich da schon fast täglich herfahre betriebsblind geworden bin, das “Vorgeschriebener Radweg-Schild” wurde nachgerüstet und ich sah es nicht? Denn ich bemerke schon, dass ich eher eine Ausnahme bin, die meisten anderen Radfahrer fahren auf dem Gehweg und bedrängen dort die Fussgänger. Sowas verachte ich und tue es nicht.
  • Was wenn in Wirklichkeit eine Verordnung erlassen wurde, welche den Radweg vorschreibt und die zuständige Behörde hat vergessen die Strecke auszuschildern, oder Vandalen haben sie entfernt? Und der Busfahrer hat dann aus seiner Erinnerung (an eine mögliche interne Schulung zur neuen Situation) zitiert? Wie sich rausstellen sollte, dann freilich in Unkenntnis der tatsächlichen Situation!

Freunde und Arbeitkollegen von mir waren sich auch nicht so sicher, dass ich Recht hätte, sie hatten gehört es sei zumindest so geplant gewesen dass Radfahrer eine eigene Spur bekommen und bei der restaurierten Brücke würde sogar eine Hängebrücke eingehangen, extra für die Radfahrer. Freilich ist keiner von ihnen Alltagsradler. Auch wollte ich aber weder wissen wie es geplant war, oder wie es sein würde, ich wollte wissen wie genau es zur Zeit IST!

Also machte ich mich am nächsten Tag erst mal auf die Suche nach der zuständigen Behörde. Auch wenn ich selber Beamter bin, bin ich kein Lexikon für Behördenzuständigkeiten. Ich stiess erst mal auf diese Seite: http://www.pch.public.lu/fr/projets/ouvrages-art/pont-adolphe-rehabilitation/pont-provisoire-adolphe/index.html
Das blöde dabei ist, dass das Wort “Vélo” in französischen Texten fast nicht auffindbar ist, weil es in “Dévelopement” vorkommt und ohnehin Beamte gerne andere Wörter benutzen als die normale Bevölkerung. So kommt das Wort “bicyclette” im gesamten Code de la Route1 nicht ein einziges Mal vor.

Also rief ich dann bei der Brücken und Strassenverwaltung an, denen die Adolphe Brücke “gehört”, erfuhr dort aber, dass die Stadt Luxemburg für die Verkehrsführung zuständig ist. Dort rief ich dann an, und wurde sehr freundlich empfangen. Man versprach mir, dies nachzuschlagen und ich erhielt von der zuständigen Behörde der Stadt Luxemburg, der ich meine Fragen vortrug, noch am Donnerstag die Antwort!

Re-Bonjour Haer Erpelding,

Et huet sech bis elo nach näischt geännert wat Verkéiersführung fir d’Veloën iwert de provisoresche pont Adolphe ugeet, weider en “circulation mixte” mat dem Auto’s Verkéier, wuel verstan en direction Gare, net en direction Centre-Ville mat de Bussen.

Den Trottoir ass net ob fir de Velo.

Alternativ kënnt Dir awer och Passerelle benotzen wou d’Velofueren en site propre méiglech ass.

Just war elo fir eng Woch – wéinst Chantier um Niveau vun der place de Bruxelles – d’Furt zou déi de Velo vun der avenue Marie-Thérèse riwer ob de boulevard F.D.Roosevelt bruecht huet, sou dat ob der Kräizung de Velo huet missen mam Verkéier fueren.

Hoffen des Informatioun ass Iech nëtzlech,

Mat frëndleche Gréiss,

DIRECTION MOBILITÉ
Service de la Circulation
Kofferfabrik
98, rue Auguste Charles
L – 1326 Luxembourg
www.vdl.lu circulation@vdl.lu

Ich hatte also Recht! Ich durfte nicht nur mit dem Rad auf der Brücke fahren, ich musste sogar!
Ich bin am Donnerstag Mittag noch mal hingefahren und habe mich auch vor Ort überzeugt, in der Tat da SIND KEINE Schilder, der Gehweg ist also ein reiner Gehweg auf dem man NICHT mit dem Rad fahren darf.

Und die Moral von der Geschicht?

  • Also liebe Radfahrer: immer schön die Strasse benutzen! Wenn Kraftfahrer so minderwertig sind dass sie hupen, dann daran denken: die sind im Unrecht! Schön weiter radeln und brav in der Mitte fahren, damit ihr noch bremsen und ausweichen könnt, wenn sie euch wieder zu eng überholen.
  • Also liebe Kraftfahrer: Nicht ärgern wenn ein Radfahrer vor euch fährt. Die Brücke ist kurz und sie biegen ja gleich ab, auf der anderen Seite haben die Radfahrer ja einen eigenen Weg. Einfach gedulden.
  • So lieber Busfahrer: Wie wäre es mit einer freiwilligen Selbstschulung? Einfach mal die Unterlagen zur Führerscheinprüfung noch mal würdigen, sodann Du sie nicht weggeschmissen hast.

Noch eine Bemerkung zur Alternative “Passerelle”. Natürlich kann man auch über die Passerelle zum Bahnhof kommen, so wie ein Autofahrer der von Luxemburg nach Metz fahren will, ja nicht unbedingt die verstopfte Dudelinger Autobahn benutzen muss, sondern auch über die Autobahn via Trier und Saarbrücken nach Metz kommt. Gehen tut das alles, ist aber in beiden Fällen ein erheblicher Umweg. Bei der Option “Passerelle” kommt noch hinzu, dass die nicht wirklich durchdacht ist. Man fährt von der Kathedrale aus über die Passerelle und steht dann vor der Avenue de la Gare, in die man aber gar nicht reinfahren darf. Wie nun zu fahren ist, ist keineswegs offensichtlich, fährt man nach links Richtung Cents ist zudem ein abschreckender Anstieg zu bewältigen. Es hat nicht jeder ein Elektrorad!

  1. Hier kann man sich den Text des Strassenverkehrsgesetzbuches runterladen: http://www.legilux.public.lu/leg/textescoordonnes/codes/code_route/ []

Gefährliches abruptes Ende des Radstreifens

In Luxembourg, in der rue de Bonnevoie wo sich das neue Gebäude des INAP befindet habe ich eine für Radfahrer gefährliche Stelle entdeckt. Selbstverständlich begab ich mich mit dem Fahrrad dorthin, denn erfreulicherweise befindet sich eine Veloh-Station direkt gegenüBer dem INAP, auf der anderen Strassenseite vor dem Verwaltungsgebäude der Stadt Luxemburg .

Befährt man die Route de Bonnevoie mit dem Rad, aus Richtung Casino kommend stellen sich die Probleme vor und nach der Ampel. An dieser Stelle knickt die route de Bonnevoie ab, die weiterführende Vorfahrtsstrasse heißt ab da rue du laboratoire. Das Hauptproblem ist der durchgezogene Strich des Suggestivstreifens!

  • Will der Radfahrer nach links in die Fortführung der Route de Bonnevoie abbiegen, müsste er die Strasse queren Üblicherweise richten die Verkehrsplaner an solchen Stellen eine Fahrradschleuse ein, oder gestalten wenigstens den Strich gestrichelt, damit den Kraftfahrern klar wird, dass der Radfahrer hier nach links ausscheren könnte. Beides fehlt.
  • Will er dagegen geradeaus fahren wird dies verhindert dadurch, dass die Markierung des Suggestivstreifen an der Stelle zum Bordstein drängt, der Streifen gewissermassen einfach aufhört! Vermutlich möchte der Verkehrsplaner haben, dass die Radfahrer die gerade aus wollen nun nach rechts in die Seitenstraße einbiegen. Es gibt dafür aber keine Schilder (wie vorgeschriebener Radweg) die das fordern. Glücklicherweise, denn nicht jeder möchte nach Sandweiler, die meisten wollen sogar eher zur Passerelle um in die Oberstadt zu kommen. Die fahren besser gerade aus!
  • Und jene die wirklich nach rechts abbiegen wollen, denen wird der zwar niedrige, aber immer noch erhebliche Bordstein zur Stolperfalle. Denn um einfach drüber zu fahren ist der Winkel zwischen Fahrrichtung und zu Bordstein zu spitz. Zur Erinnerung für diejenigen die seit ihrem Führerscheinerwerb keins mehr gelenkt haben: Fahrräder haben nur zwei Räder! Wenn eines davon mit dem Bordstein verkantet verliert der Radfahrer gerne das Gleichgewicht und fällt dann hin.

Insbesondere den letzteren Fall halt ich für problematisch.

Welche Lösungen könnte man vorschlagen?

  1. Der Radstreifen auf den Bürgersteig verlegen? Nein, das wäre eine schlechte Idee, es gibt schon zu viele Radfahrer die, selber mit Helm geschützt über die Bürgersteige pesen1 und die Fussgänger bedrohen! Das Fahrrad ist ein Fahrzeug und gehört auf die Strasse!
  2. Den Bordstein dürfte an der Stelle gar keine Erhebung aufweisen werden. Insbesondere die Steinchen finde ich problematisch, auf denen rutscht man so leicht.
  3. Der Strich, der den Suggestivstreifen definiert sollte entweder stärker nach links zur Strassenmitte verlegt werden, oder wenigstens nur noch gestrichelt aufgetragen werden, damit den Verkehrsteilnehmern klar ist, dass die Radfahrer hier zur Strassenmitte ausscheren können, dürfen und sollen.
  1. inzwischen gibt es ja auch mehr und mehr Elektrofahrräder, die ganz erhebliche Geschwindigkeiten drauf kriegen können. []

Optimierungsreserven bei Veloh

Place de Paris um 16:45

Seit ein paar Wochen bin ich nun Abonnent bei Veloh, dem vielgelobten Leihfahrradsystem der Stadt Luxemburg; siehe z.B. Tom Wagners Bildreportage1 Zunächst hatte ich einen solchen Schritt nicht vorgesehen, da ich meistens mein eigenes Fahrrad im Zug mitnehme und natürlich eines bevorzuge, das ich kenne und von den ich weiß in welchem Zustand es ist. In dem langen und harten Winter 2009/10 war es mir aber oft zu anstrengend mit dem Rad, die 2.7 km zum Bahnhof zurückzulegen, und ich nahm öfter die Buslinie 118. Deren Haltestelle “Friedhof” in Wasserbillig, ist etwas näher an meiner Wohnung vor allem aber kann ich mir mit dem Frühstück eine 1/4 h bis 1/2 Stunde länger Zeit nehmen (oder später aufstehen, wie man es nimmt ;-). Problem hierbei ist aber, dass man ein Fahrrad im Bus nur sehr bedingt mitnehmen kann, selbst dann, wenn der Bus eine zweite Plattform hat wo man das Rad festmachen könnte. Denn andere Fahrgäste erleben das mitgenommene Rad, in den meistens sehr gut gefüllten Bussen in der Regel als Belästigung.

Und so erwartete ich mir von Veloh!2 folgende Vorteile:

  1. Ich brauche mich nicht morgens schon festzulegen, ob ich an dem Tag Fahrrad oder Bus fahren will, sondern kann es jeweils dann entscheiden, wenn ich die Fahrt antrete. Praktisch, wenn es z.B. morgens regnet und man doch lieber mit dem Bus fährt, abends aber die Sonne hervor gekommen ist und Lust aufs Radfahren macht. Und erst recht im umgekehrten Fall.
  2. Wenn ich die Fahrt unterbreche, etwa weil ich am Bahnhofskiosk noch eine Zeitschrift kaufen will, muss ich mir keine Gedanken machen, wo ich das Fahrrad in der Zeit festkette, so dass es erreichbar bleibt, trocken und vor Vandalen sicher, denn es ist nicht meins: ich gebe es einfach an der Dockingstation ab

Das Missgeschick vom Dienstag Abend

Am Dienstag aber musste ich feststellen, dass Punkt 2, so nicht immer gegeben ist, aber der Reihe nach:
Für 18:30 hatte der Ingenieurverein ALI zur Mitgliederversammlung ins Lycée Technique de Bonnevoi gerufen, und weil hier, wie bereits beim Dachverband ALIAI ein neuer Präsident3 gewählt werden sollte, hielt ich es für wichtig diesmal an der Versammlung teilzunehmen. Um 20:53 fährt ein Zug nach Wasserbillig, diese Uhrzeit behielt ich im Auge und nahm mir um 20:30 ein Veloh an der Säule direkt vor dem Lycée. Zufällig hatte ich am Tag davor hier schon ein Rad ausgeliehen, daher wusste ich dass jedes zweite Opfer eines Aktes von Vandalismus geworden ist, und wählte mir das Rad, mit dem ich um 18:30 angekommen war (es war noch verfügbar), alles lief perfekt!

  • bis ich um 20:40 das Rad vor dem Bahnhofsgebäude an der Station abgeben wollte. Mist: alle Säulen besetzt!
  • Nicht schlimm, denke ich, ich weiß ja inzwischen, an der Place de Paris ist noch eine Station. Radel hin: auch alles voll!
  • Jetzt wird es aber schon bitter, vom Rosengarten, also Nähe Arbeitsministerium / ARBED Gebäude (Arcelormittal) zum Bahnhof zu Fuß, es sind nur noch 5 Minuten, das wird aber knapp! Ankunft: auch alles voll!

Nun finde ich es schon nicht mehr lustig! Ich weiß jetzt bereits, dass ich, trotz großzügiger Zeitplanung, den Zug nicht mehr erwischen kann und wohl eine Stunde, nachts im Bahnhofsviertel rumlungern muss. Das ist ärgerlich genug, aber so langsam drängt die Frage: wie werde ich das dämliche Leihrad wieder los? die halbe Stunde, die ich es gratis benutzen kann ist ja auch bald rum. Aber wo soll ich hinfahren? Also rief ich mal die gratis “Hotline” an, deren Nummer 800 611 00 auf der Karte angegeben ist, nur um zu erfahren, dass die um 18:00 Dienstschluss machen. Toll! Also weiter zum nächsten:

  • Noch mal Place de Paris, vielleicht ist ja inzwischen einer weggefahren? Fehlanzeige
  • Dito, Bahnhofsvorplatz
  • Centre Mercier (Post), kein Platz frei, weiter
  • zum Strasburger Platz.

Hier endlich war eine Säule frei, eine einzige! Die hab ich mal gleich blockiert und geflucht! Dann ging ich zum Bahnhof, ließ mich von einem Penner anpöbeln den ich aber gekonnt ignorieren konnte und stand dann um 21:05 vor der Anzeigetafel. Also gut 25 später als ich eigentlich dort sein sollte, der Zug natürlich längst weg. Ich hatte noch Glück im Unglück dass der Sommer- anders als der Winterfahrplan noch einen Zug um 21:15 nach Trier kennt. Sonst hätte ich noch bis 21:53 im Bahnhofsviertel bleiben dürfen.

Die Rückfrage

Am Mittwoch morgen rief ich, enttäuscht von der Dürftigkeit der FAQ auf der Homepage dann die Hotline 800 611 00 erneut an, um zu klären,

  • wie das passieren konnte,
  • was ich in Zukunft in einer solchen Situation machen könnte,
  • und um ggf. Verbesserungsvorschläge unterbreiten zu können.

Um es vorweg zu nehmen, es endete recht bald in dem Satz “mais qu’est ce que vous voulez en fait?” ? Aber hier mal, nach Gedächtnis und ins deutsche gesetzt einige meiner Fragen und Antworten die ich bekam.

  1. was ich denn hätte machen sollen? Ja zur nächsten Station fahren!
  2. Ja, und wie erfahre ich, wo eine Säule frei ist? Ja gar nicht! Ich sollte mir das so vorstellen, das ist wie in einem Parkhaus, da kann man mir auch nicht angeben, wo der freie Platz ist, den ich nehmen kann. Die Metapher konnte ich nicht gelten lassen, im Parkhaus muss ich ein zwei Etage weiter aber nicht mehrere hundert Meter, und ausserdem bin ich da motorisiert und muss nicht strampeln! Um das Parkhausbild beibehalten zu können müsste man eher sagen, “Das ist wie wenn Sie am Parkhaus ankommen, und man ihnen zumutet zum nächsten Parkhaus und ja unter Umständen sogar wieder bis zu ihrem Ausgangsort zurückzufahren“. Dann brauche ich die Fahrt eigentlich gar nicht erst anzutreten!
  3. Wieso waren Sie eigentlich gestern nicht erreichbar um mir zu sagen, was ich tun soll? Wir können keinen 24/24 Stundendienst bieten, das wird viel zu teuer (für das was das System letztlich ist?).
  4. Ob denn die Einsatzpläne nicht vor sähen, die Fahrräder regelmäßig umzuverteilen? Ja doch, aber doch nicht mehr nach 18:00, da haben die doch auch Feierabend.
  5. Ja wieso sehen diese Pläne dann nicht vor, um 18:00 sagen wir die Hälfte der Fahrräder aus dem Verkehr zu ziehen?(was sie außerdem dem Zugriff der Vandalen entziehen würde) Ja das dürfen Sie mich nicht fragen, ich sitze hier in Brüssel, und …
  6. Ja, können sie mich denn mit dem Verantwortlichen der mir sowas sagen könnte verbinden, oder mir seine Telefonnummer geben? Nein, das muss über uns gehen, wir geben das dann weiter…. An der Stelle fühlte ich an eine andere Hotline erinnert).
  7. Ja gut, und wie erfahre ich, was dabei rauskam? Ja sie müssen uns eine Mail schreiben (an contact.veloh@gcdecaux.be) und sie bekommen dann eine Antwort. Haha.

So, ich vermute jetzt mal, ich bekam am Bahnhof keinen Platz mehr, weil bei dem schönen Wetter viele Pendler statt mit dem Bus mit dem Rad zu ihrer Zugverbindung nach Hause fahren (eigentlich ja sinnvoll und gewünscht), dort aber von den Umverteilern niemand mehr da ist, der die Plätze leer räumt. Ich unterstelle weiter, dass das von den Verantwortlichen sogar gewünscht ist, weil dann am nächsten Morgen dieselben Pendler, die aus dem Zug steigen und zum Büro radeln wollen, auch Räder vorfinden ohne dass der Umverteiler sie hinbringen muss.

Weitere Unannehmbarkeiten

Nachdem ich am Donnerstag Veloh bei der Verbesserung ihres Systems geholfen hatte, in dem ich dem Leser eine brauchbarere, weniger spartanische Gebrauchsanweisung für den Vorgang des Ausleihens zur Verfügung gestellt habe, wollte ich diese überprüfen und mir fiel eine weitere Unannehmbarkeit auf:

Ich lieh mir an der Route d’Arlon ein Rad aus. Was man vorher nicht sehen konnte, das Hinterrad eierte, was ich bald als unangenehm empfand. Also wollte ich an der nächsten Station “Gaston Diderich” das Rad zurückgeben, und mir dafür ein weniger kaputtes ausleihen. Erstaunt stellte ich fest, dass die Konsole mir nur anbot, mir eine Rückgabequittung drucken zu lassen, die Option “retirer un vélo” aber rot unterlegt war, und folgerichtig auch nicht angewählt werden konnte, obwohl noch etwa 6 Räder verfügbar waren. Technische Panne, oder von Veloh bewusst nicht gewollt? Gaston Diederich ist für mich “mitten in der Pampa”, wie komme ich (oder gar ein Tourist) von da zum Bahnhof? Ich musste zehn Minuten warten, bis das System mich offenbar wieder freigab und das Wiederausleihen zuließ ???!

Fazit

das System Veloh ist interessant, hat ein paar kräftige Haken, die weniger duldsame als mich schon GANZ vom Radfahren abhalten. Es bestehen demnach noch gewaltige Optimierungsreserven! Hier meine Vorschläge

  • Entweder, ein 24/24 Stunden Fahrradräumdienst muss her
  • Und/Oder man muss an der Station erfahren können, an welcher Station die nächsten FREIEN Säulen sind
  • Die Hotline, am besten einstampfen, wenn sie einem eh nichts sagen kann, da ist schon viel Geld gewonnen

Da ich annehme, dass es keinen Sinn macht sich an JC Decaux zu wenden, die eine so miserable Homepage und ein nutzloses Callcenter in Brüssel (???!!!) unterhalten, würde mal sagen, Herr Verkehrsschöffe Bausch, bitte übernehmen SIE! Bislang sind Sie schließlich der Mann, der am meisten für die Radfahrer in der Stadt Luxemburg gemacht hat, Ihnen vertraue ich!

Rufen Sie doch mal bei ihren Geschäftspartnern an 😉

  1. http://tomwag.com/twg2/v/Archiv/archiv2008/20080321-36073/36073m9551.jpg.html []
  2. Webpage: http://www.veloh.lu []
  3. Edit 9.12.2016: Damals war ich noch Webmaster bei der ALIAI und hatte einen Beitrag hierzu verfasst, der unter http://www.aliai.lu/2010/04/23/solvi-nouveau-president/ zu finden war []

Conneries luxembourgeoises

Gerne witzeln die Luxemburger ja über die Conneries belges, aber zumindest bei der Modernisierung des Bahnhofs in Luxemburg-Stadt haben sie sich selber auch einige geleistet:

Am meisten stört mich die völlig vergeigte Rinne, welche es dem Radfahrer eigentlich erleichtern sollte, sein möglicherweise schwer beladenes Rad auf den Bahnsteig zu wuchten. Viel zu nahe an die Mauer gesetzt zwingen Rinne und Handlauf den Radfahrer, der sie benutzen will, sein Rad sehr schräg zu halten. Wer da noch einen Radkorb oder gar Satteltaschen mitführt bleibt schon mal gleich hängen. Die Pedale bleiben sowieso überall hängen, wenn nicht am Handlauf, so an den Verkleidungen für die Beleuchtung.

Wer trägt hier die Schuld?

  • Ein Architekt, der noch nie in seinem Leben ein Fahrrad mit in den Zug genommen hat, weil er sowieso lieber Porsche fährt?
  • die ausführende Firma? Da ich ein paar Leute dort kenne, glaube ich das eher nicht.
  • Die Bauaufsicht, welcher der Fehler nicht auffiel?

Umstrittener Radweg in Trier-Nord

Der Trierer Volksfreund berichtet von einem Radweg, der in der Loebl Strasse in Trier-Nord gebaut werden soll. Interessant finde ich vor allem die Kommentare, auch wenn sie natürlich eher einseitig sind: Gegen den Radweg eingenommene Anwohner, denen möglicherweise Verlust des Gratisparkplatzes droht, und Menschen die dort arbeiten dürften sich von der Schlagzeile eher angesprochen fühlen als Radfahrer, die dort nur jedes Schaltjahr mal vorbei fahren. Unglücklicherweise kenne ich die Ecke nicht, daher kann ich leider nicht mitreden, dennoch interessiert mich der Fall.

Affaire à suivre…

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Tina Noroschadt (Revue) übers Studieren in Aachen

Vorgestern machte mich ein Freund und alter Aachener darauf aufmerksam, dass die Luxemburger Zeitschrift “Revue”1 gerade eine Artikelserie über die Luxemburger Studenten und ihre Universitätstädte veröffentlicht und diese Woche wäre Aachen dran! Also kaufte ich mir ausnahmsweise mal wieder die Revue und las wundersame Dinge:

Für den Text (des Revueartikels) zeichnet Tina Noroschadt verantwortlich, für die Fotos Ute Metzger. Mit den beiden Aachener Studenten Michel H. und Dominique D. wollen sie sich morgens am Marktplatz getroffen haben, und es sei sehr viel los gewesen.2

Die berühmten Aachener Luxemburger

Tina erklärt irgendwann im Verlauf des Artikels, welche berühmten Luxemburger in Aachen waren:

Schon Ende des 19. Jahrhunderts waren auch zwei bekannte Luxemburger unter den Absolventen dieser Hochschule: Arbedbegründer Emile Mayrisch und sein Vetter Emile Metz.

Oh, das ist aber jemand in die Falle getappt, das ist schlecht recherchiert!

  • Zwar waren die beiden Emils in der Tat Vetter und auch wirklich beide an der RWTH, aber
  • Emile Mayrisch3 brachte es nicht zum Absolventen, er brach sein Studium ab,
  • und Emile “Petit” Metz4 brachte zwar das Studium zu Ende, er ist aber kein bekannter Luxemburger! Tina verwechselt ihn wohl mit seinem gleichnamigen Verwandten5. vgl. Biographie Nationale “Les METZ, la Dynastie du Fer” par Jules Mersch. Die Luxemburger Nationalbibliothek hat diese Werk inzwischen online und gratis jedem Internauten zur Verfügung gestellt!6

Nun wo ich es lese: Dieses Jahr hatte mich Tinas Interviewpartner Michel H., der Präsident des AVL, mal nach “berühmten Aachenern” gefragt. Ich hatte ihm einige genannt darunter auch die beiden Emils, aber auch auf die Falle hingewiesen! Und statt eines Zeitgenossen wie Ranga Yogeshwar7 schaffen es nun gerade diese beiden verstaubten Industriellen des 19. JH in den Artikel? Geht der Mangel an Sorgfalt nun auf Michel H. zurück, oder hat Tina nicht richtig zugehört? (von selber recherchiert wollen wir mal gar nicht reden).

Der Bummelstudent

In ersterem Falle wäre das ja vielleicht Michel H.s subtile Rache, der demnach wohl ahnte, dass Tina ihn in die Pfanne hauen würde. So entlockte sie ihm :

Die Prüfungen und das Studium seien nicht immer einfach. “Eigentlich müsste ich jetzt schon im Hauptstudium sein, doch mir fehlt noch eine bestandene Klausur für mein Vordiplom.

Also zunächst einmal ist es ausgesprochen taktlos, einen Studentenfunktionär nach seinem schulischen Leistungen zu fragen. Natürlich verlangsamt sich der Fortschritt im Studium, wenn man wie Michel H. sich sozial engagiert und so auch z.B. als Interviewpartner zur Verfügung steht und es der Revue ermöglicht ihre Spalten zu füllen!

Im Sinne gutem Journalismus wäre es durchaus gewesen, dem Leser die Bedeutung von “eigentlich” zu erläutern, zumindest jenen, die selber nicht an einer deutschen Universität studiert haben. Im 7. Semester und ihm fehlt lediglich nur noch eine Prüfung zum Vordiplom ist in Deutschland noch ein durchaus normaler Wert! Unnormal wäre er nur dann wenn man für die Einschätzung der Studienleistung die völlig unrealistische theoretische Regelstudiendauer zu Grunde legt! Diese irreführende Bezeichnung ist aber ein juristischer, kein akademischer Begriff, Zitat von Wikipedia:

Die Regelstudienzeit unterscheidet sich mitunter deutlich von der durchschnittlichen Studiendauer. So wird zum Beispiel die Regelstudienzeit für den Diplom-Studiengang Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln mit 9 Semestern angegeben – die durchschnittliche Zeit beträgt jedoch 15,8 Semester.

Noch nicht mal 10% der Studenten schaffen ihr Studium überhaupt in der sog. Regelstudienzeit. Aber mit diesen Fakten behelligt Tina den Leser nicht! Nicht mit seinem sozialen Engagement begründet sie die Verlangsamung von Michels Studium, sondern zitiert ihn unverantwortlicherweise weiter:

Andererseits kann ich so auch noch etwas länger das Studentenleben genießen», grinst Michel verschmitzt.

um gleich allen unstudierten Eltern und Personalern ihre Vorurteile weiter zu bestätigen:

Luxemburger Studentenpartys von Freunden im nahe gelegenen Lüttich sind für den angehenden Bauingenieur eine willkommene Abwechslung vom Uni-Alltag.

Aha! Weil er also zu viel feiert und “es sich gut gehen lässt” ist er im Verzug! Das ist ja fast schon Rufmord! Zwar erwähnt der Artikel einen Onkel, der eine Baufirma hätte für die er auch schon gejobbt hat, aber vielleicht muss er sich ja trotzdem mal bei anderen Firmen bewerben, und sei es auch nur für ein Praktikum. Und wie wir leider wissen, lesen auch Personaler viel lieber Klatschgeschichten als Fachliteratur.

Warum macht sie das? Ist es die Retourkutsche dafür, dass Michel sie in den Aachener Dom geschleppt (und dort kluggeschissen) hat?

Die beiden Hochschüler führen uns weiter zum Weltkulturerbe Aachener Dom, dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Der Besuch dieses Gotteshauses mit seinem imposanten Kuppelbau gehört für Michel (…) zum Pflichtprogramm..

Denn vielleicht ist Tina Noroschadt ja identisch mit der Frau, die im SS 2001 an der Uni Kiel über Walther von der Vogelweide referiert8 hat und mag an ihre Jugendsünden nicht mehr als unnötig erinnert werden? Über das Mittelalter müsste sie demnach besser Bescheid wissen als über das 19. Jahrhundert. So schreibt sie auch noch:

Schließlich ruhen im Dom die Gebeine von Karl dem Großen, der im 9. Jahrhundert in Aachen seine Residenz errichtete und später hier auch zum römischen Kaiser gekrönt wurde.

Wieder ein Mangel an Präzision, denn der römische Kaiser wurde natürlich nie in Aachen, sondern in Rom gekrönt, auch nicht Karl der Grosse.9

Die tolle Wissenschaftlerin

Deutlich besser als Michel kommt bei Tina die Öslingerin Dominique D. aus Eselborn weg, die Beschreibung ihres studentischen Daseins nimmt gelegentlich schon mal die Züge einer Hagiographie an:

Die 23-Jährige ist begeistert von ihrem Chemiestudium (…) Die hohen Anforderungen im mathematisch-physikalischen Bereich, den Anspruch, viel Faktenwissen in kurzer Zeit aufzunehmen sowie täglich unzählige Stunden im Labor stehend zu arbeiten, hat die junge Studentin mit den braunen Locken10 fast mit Leichtigkeit erfüllt. Das Studium sei ihr eigentlich nie richtig schwer gefallen. «Mein Grundstudium bestand aus vielen Stunden im Labor und danach vielen Stunden Protokollschreiben. Mein Vordiplom habe ich mit 1,7 bestanden», erzählt Dominique, die in Ihrer Freizeit gerne mit den Inline-Skates rund um das Aachener Klinikum düst.

Da es nach Luxemburg nur ein Katzensprung mit dem Auto ist11, fährt die angehende Wissenschaftlerin mit ihrem eigenen Auto oft nach Hause. Dann steht für sie als Mitglied des Musikvereins Clervaux eine Probe und häufig auch ein Auftritt auf dem Programm.12 Die Hornistin spielt auch im RWTH-Orchester.
(…)

Die fürsorgliche Redakteurin quält die Frage “Hatte sie eigentlich gar keine Angst an einer notorischen Männerhochburg wie der RWTH zu studieren?“, was Dominique aber lobenswerterweise mit “Außerdem ist der Anteil von Frauen und Männern in der Chemie fast gleich” zurecht rückt. Die Journalistin weiss wohl nicht, dass die Probleme für Frauen in Männerberufen sich nicht bereits im Studium zeigen, sondern erst bei der Arbeitsplatzsuche und dann im Berufsleben, besonders bei Gehälter- und Karrierefragen. Vermutlich wird Dominique nachher sowieso keine Forscherin bei BASF in Ludwigshafen sondern Chemielehrerin in Wiltz. Denn angeblich mag Dominique es ohnehin lieber beschaulicher:

An einer Massenuniversität wie in Paris, München oder Berlin wäre sie sich verloren vorgekommen.

Soso: eine Hochschule an der, wie der Artikel an anderer Stelle behauptet 40.000 Studenten eingeschrieben sind, ist keine Massenuniversität? Eine Begriffsverwirrung wohl, vermutlich meinte sie “Groß- oder Weltstadt”.

Unter einem Foto von Dominique mit einer, sicher gestellten Laborszene steht:

Leidenschaft für Chemie: Die Studentin Dominique D. will nach ihrem Auslandssemester an der RWTH promovieren.

.
Was für eine klasse Frau! Der Artikel führt allerdings nicht aus, dass wegen der hohen Arbeitslosenquote bei Absolventen in dem Fach, die Promotion in Chemie inzwischen allgemein üblich ist und somit nur noch eine vergleichbare Leistung darstellt wie das schlichte Diplom in einem Ingenieurfach.

Es sieht für mich so aus, dass der Präsident der Autorin einfach unsympathisch war, derweil sie zur Geschlechtsgenossin eine überspriessende Klein-Mädchensolidarität entwickelte, als ob sie zusammen aufs Klo gingen! Wo ist da die kritische, journalistische Distanz? Einen Gefallen tut sie keinem der beiden, denn als Streberin dargestellt zu werden, kann den Ruf und die Karriereaussichten eines jungen Menschen genauso schädigen, wie die Unterstellung nicht ernsthaft genug beim Studieren zu sein. Selbst wenn sie nur zwischen den Zeilen zu finden ist.

Radfahren in Aachen


Am meisten verduzt hat mich aber, welch erstaunliche Beobachtung Tina und Ute in Bezug auf die Fahrräder machten:

Anders als in anderen Universitätsstädten trifft man in der Stadt auf ungewohnt wenig studentische Drahtesel. Kein Wunder, wegen der nahe gelegenen Eifel ist das Radfahren hier eine äusserst hügelige Angelegenheit. Auch Michel musste das feststellen und fährt seitdem lieber mit dem Bus zur Uni.

Und das auch noch in Blockschrift hervorgehoben!!? Oha! Also ich merke, ich bin wohl schon lange nicht mehr in Aachen gewesen! Zumindest zu meiner Zeit (siehe das Foto von 1988) war das Rad auch in Aachen DAS studentische Verkehrsmittel per Excellence. Ok, für uns war der Bustransport auch noch nicht gratis.

Dann muss man klarstellen, dass Aachen selbstverständlich hügeliger ist als eine Stadt wie Köln oder Karlsruhe am Rhein, oder Kiel an der Ostsee, aber keineswegs hügeliger als Esch-, Pétange oder Lintgen und erst recht nicht bergiger als Luxemburg-Stadt, wo ja inzwischen auch viele Radfahrer unterwegs sind.

Ob sie sich da nicht verkuckt hat? Welche anderen Städte hat sie im Sinn, wo hat Tina studiert? Zu meiner Zeit hiess es immer “In ganz NRW gibt es nur in Münster noch mehr Kirchen und Fahrräder als in Aachen“. Was wohl der ADFC Aachen dazu sagen würde wenn er das liest? Vielleicht nur, man sollte eine Recherche über eine Universitätsstadt ja auch nicht in der vorlesungsfreien Zeit machen!

  1. Webpage der Revue: http://www.revue.lu []
  2. Es muss also an einem Donnerstag gewesen sein, dann ist am Markt auch wirklich Markt. []
  3. Biographieskizze unter: http://www.aachen.lu/avlhistory/personen/biographien/emile-mayrisch-1862-1928/ []
  4. Biographie Nationale über Petit Metz http://www.luxemburgensia.bnl.lu/cgi/luxonline1_2.pl?action=fv&sid=luxbio&vol=12&page=356 []
  5. Biograpphie zu Emile Metz unter http://www.luxemburgensia.bnl.lu/cgi/luxonline1_2.pl?action=fv&sid=luxbio&vol=12&page=376 []
  6. Link auf die digitalisierte Biographie Nationale bei der Nationalbibliothek []
  7. Persönliche Homepage von Ranga Yogeshwar: http://www.yogeshwar.de/, Wikipediaeintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Ranga_Yogeshwar []
  8. Edit 5-1-2015. Die Arbeit ist inzwischen vom Netz verschwunden. Damals war sie unter http://www.histosem.uni-kiel.de/lehrstuehle/wirtschaft/lehre/exkursion-suedwestdeutschland/vogelweide.pdf zu finden. []
  9. in Aachen wurden dagegen die deutschen Könige gekrönt []
  10. wie romantisch []
  11. richtig: nach Eselborn! so um die 80 km. In einen Ort tiefer im Süden des Landes ist es deutlich weiter! []
  12. Bei einem Mann hätte man bestimmt gemutmasst, er führe heim weil seine Mutter die Wäsche macht! []

Ein neues Problem für Veloh

Seit einiger Zeit betreibt eine französische Werbefirma in der Stadt Luxemburg das Fahrradverleihsystem Veloh. Anders als viele die mich kennen glauben, ist für mich persönlich die Nutzung dieses Systems uninteressant:

  • Nur die erste halbe Stunde ist gratis. Vom Bahnhof bis zur ITM in einer halben Stunde? Das geht (heute waren es 25 Minuten), wird aber knapp
  • Es gibt keine “Docking Station” in erreichbarer Nähe. Die nächste wäre an der Route de Longwy.
  • Ich fahre ohnehin lieber mit eigenem Material, dessen Zustand ich kenne!

Gestern nun, gegen 17:45 machte ich folgende Beobachtung, die ich fotographisch festhielt:

Der Bahnhof ist halt nicht nur ein Ort, von wo aus man eine Reise startet, sondern auch Treffpunkt für die unterschiedlichsten Menschen. Und denen fehlt es offenbar an Sitzgelegenheiten! Es kann und will sich ja nicht jeder leisten, sich in ein Café reinzusetzen. Also werden nun die Fahrräder als Barhocker missbraucht. *fg*

Ein weiterer Grund, dieses System, das ich eigentlich sehr begrüsse, zumindest nicht ab Bahnhof zu nutzen. Wie soll das von statten gehen?

Entschuldigen Sie, sie müssen aufstehen, ich will jetzt damit fahren…

Ein Ausflug ins hohe Venn

Am ersten Tag (26.7): Radfahren im Venn. Die Belgier haben hier ein vorbildliches System zur Wegausschilderung mittels Punkten. Fast unmöglich sich zu verlieren. Es gab ein Gewitter mit Blitzen die direkt über unseren Köpfen sich entluden. Wir wurden sehr nass. War dennoch schön. Abends, Essen in der “alten Stadtwache” in Monschau. Lecker. Übernachtung in Jugendherberge Monschau.

am zweiten Tag: geführte Wanderung durch Venn.