zwei unbekannte Wappen aus Hautcharage

Einer meiner Leser, Alphonse Wagner bittet die Lesergemeinschaft um ihre Mithilfe beim Bestimmen von zwei unbekannten Wappen, hier schon mal das Foto (von Alphonse Wagner):

Aber lassen wir Phons Wagner selber zu Wort kommen:

Moien

wollt mol just bei Iech nofroen op där mer weider helfen kënnt bei der Léisung vun engem Rätsel:

Ech besëtzen een Dubbel-Wappen am Steen dat mäin Papp Enn de 50er Joërern beim Ëmbau vun méngem Elterenhaus zu Uewerkärjheng fonnt huet an der Entréesdier.

Bedingt durch d’Verklengerung vum Giewel (stung 3 Meter ze wäit an der Strooss) als Oblag vun der Geméng beim Kaf vum Haus ass him bei den Ofrëssaarbechten dëst Wappen an Händ gefall.

Hien huet zu sénger Zeit probéiert eraus ze fannen (ech war mat him souguer am Musee demols) awer et sollt hi m ni méiglech sinn eppes eraus ze fannen doriwer, sou bleift et lo un mär dest ze machen.

Die Baugeschichte des Hauses in Hautcharage ist unbekannt, aber es ist anzunehmen dass es bei der Errichtung des bürgerlichen Hauses Bauschutt mitverarbeitet wurde. Der kann durchaus auch aus dem nahen Frankreich stammen.
Ich schliesse mich Phons Wagner an, dass es sich wohl um ein Allianzwappen handelt (Ehemann: das nicht gerade selten vorkommende Cor de chasse + Familie der Ehefrau führt ein Wappen mit einer Armbrust). Wenn es sich um eine Luxemburger Familie handeln sollte, wäre meiner Meinung nach die Familie Lombard der heisseste Kandidat. Wer kennt die Genealogie dieser Familie?

Wer kann uns hier weiterhelfen?

5 thoughts on “zwei unbekannte Wappen aus Hautcharage”

  1. Moien Daniel Erpelding.

    Ja wir haben darüber geredet und ich hab mich auch weiterhin auf Spurensuche gemacht. Da diese Wappen ein Horn hier eventuell Posthorn sein könnte , hab ich bisweilen nur in die Richtung gesucht.

    Letzte Wochen stießen wir dann in SALM auf einen Hinweis im Wappen der so ein ähnliches nach links ausgerichtete mit einer Schleife versehenes Horn im Wappen beinhaltet

    http://www.gerolsteiner-land.de/1024/gden/salm/wappen_salm.htm

    Beschreibung des Wappens wie folgt:

    Wappenerklärung:

    Das Gemeindewappen nimmt mit dem oberen Symbol, dem Salm, Bezug sowohl auf den Flußnamen Salm, der die Gemarkung durchfließt, als auch auf den Ortsnamen selbst. Als Bezug auf den Kirchen- und Ortspatron von Salm, ST. Hubertus, wurde sein Attribut, ein Hift- oder Jagdhorn, im unteren Teil des Wappens wiedergegeben.

    Ein weiteres ähnliches Horn findet sich in Nattenheim

    http://www.bitburg-land.de/nat/nat_port.html

    Wappenbeschreibung:

    Das zweigeteilte Wappen zeigt im Schildhaupt ein rotes Glevenkreuz, entlehnt
    dem Wappen des Klosters Echternach, und im unteren Teil das Jagdhorn, Attribut des Ortspatrones Hubertus.

    Zur Armbrust bleibt zusagen das hier auch einige Wappen eine Armbrust tragen aber zur Zeit tendiere ich auch zu einer anderen Erklärung die man untersuchen müsste:

    in der Ortschaft Birtlingen fiel mir ein Wappen auf mit folgender Bezeichnung:

    http://www.bitburg-land.de/bir/bir_wapp.html

    Wappenbeschreibung

    Für die Zugehörigkeit zur luxemburgischen Probstei Bitburg stehen die dem
    Probsteisiegel entlehnten Nagelspitzkreuze im Schildhaupt, während der heilige
    Sebastian, der Birtlinger Kapellen und Ortspatron Pfeil und Bogen als Attribut führt.

    Hier handelt es sich zwar nicht um eine Armbrust doch hat mich der Text um den Hl Sebastian auf eine eventuele andere Auslegung gebracht in Verbindung mit der Kirche Oberkerschen (Hautcharage).

    Die Schutzpatrone der Oberkerschener Kirche sind :

    – der heilige Dynosius und der heilige Sebastianus

    http://www.bascharage.cathol.lu/dionysiuskirche.html

    Die Kirche Oberkerschen wurde um 1740 neu aufgebaut. Mittelpunkt des Dorfes ist die auf der Anhöhe 1744 neu errichtete Kirche.

    Über dem Eingangstor befindet sich ein fein skulptierter Schluβstein mit dem Geburtsjahr „Anno 1744″. Der als Kartusche ausgearbeitete Schluβstein, weist daraufhin, dass es sich bei der Kirche um eine Rekonstruktion handelt: „ Reaedificatum 1740″.

    Also wurde die alte Kirchenkapelle oder Kirche neugestaltet und eventuell verbreitert, bisweilen habe ich nie in die Richtung gesucht, aber dieses in Betracht gezogen. War es nur eine Kapelle oder war schon ein Turm dazu, sicher ist das ein neuer Turm später zugefügt wurde(Quelle .Hoheit Kerschen)

    Da mein 1950 umgebautes Elternhaus sich in der Verbindungsstrasse rue du choeur im alten historischen Kern befindet (das Haus steht unter Denkmalschutz, leider nicht mehr in unserem Besitz),könnte es durchaus sein dass Material dort verwendet wurde, die Kirche als Steinbruch diente, bisweilen hab ich auch kein Datum wann das Haus gebaut wurde aber im Buch die Hoheit Kerschen, Nachdruck von Paul Spang sind Bilder um 1930 die das Haus in dem alten Zustand zeigen , es findet sich aber auch ein anderes von Belwarde um 1900 , Komisch ist dass nirgendwo Zeichnungen, Lithographien, Aquarelle auftauchen von Oberkerschen.

    Zur Wappendeutung zurück:

    Beim Horn kann es sich um ein Geschlecht handeln als auch als Postamt, Posthalt stehen oder in Verbindung zur Post oder aber vielleicht eine noblierte Familie, ein hoher Beamter, ein Gerichtsoberhaupt (eigene gerichtsbarkeit)

    Die Armbrust könnte sich durchaus als Zeichen zum heiligen Sebastianus zeigen und eventuell Jagdrechte bezeugen, was eventuell alles auf einen Obermeyer hinweist oder eigene hohen,(noblierten) Beamten. Der Raum Bitburgerland, altes Luxemburg könnte durchaus eine Schlüsselrolle hier spielen. Es findet sich im Buch etliche Hinweise auf Familien und Güter gehörend Adligen aus grad diesem Raum.

    eine Aussage bleibt da auch unklar, weil es ein größeres Wappen ist und ein kleineres ,was anscheinend zu deuten wär als Familienwappen (männliche Linie groß, weibliche Linie kleiner)

    Mann muss ich auch vorstellen das dieses Wappen in seiner Urform weit über 100 kg gewogen hat . Die Ausmaße sind etwa 1,50 xo,80 x 0,15 in Natursandstein ( Man kann das Wappen in meinem Hauseingangsflur bewundern) es ist leider gebrochen beim Entfernen der Trittsteine musste mein Vater das Wappen zerschlagen( aber unwissend da es zur Kehrseite lag )

    Niemand kann mir momentan weiterhelfen. Eine Anfrage beim zuständigen Museumsdirektor verlief im Sand , man schickte jemanden aus eine Geschichtsverein der mir weiterhelfen könnte ,. … Seitdem sind 3 Jahre ins Land gezogen ohne Kontakt.. komische Art um mit Luxemburger Geschichte umzugehen oder stört hier irgend etwas,…………., komischerweise findet man auch keine Burgreste oder Schlossreste auf denen Bannen Oberkeschen, Niederkerschen.

    In Oberkerschen gab es eine Einsiedelei die man den Kreuzritter eventuell zuteilt , im Ortsteil ”op de Kappen” Richtung kommend aus Oberkerschen in die rue de la gare, nach Hivange ,Kreuzung zu der rue des Sources zum Buer hinab, stand linker Hand eine Einsiedelei und dort befand sich ein Friedhof , aufgebaut alles auf einem römischen Hof oder ähnlichen (Laut Paul Spang im Buch wurden bei Strassenverbreiterung Gräber gefunden) , auf deiner Karte von Ferraris gezeichnet sieht man auch diese Einsiedelei und gegenüber wo heuet das Freiheitskreuz noch steht eine Kreuzmarkierung. Um einen Pierre de Bascharage geht es bei dem Kreuzritter der anscheinend ein Hofgut besaß das man mit dem Haus Roth in Verbindung brachte…

    Eine Aussage zum Wappen war auch:
    Könnte Familien de Zazel(Zawel) oder Zorn sein, eine andere etwas unklarere Aussage für mich war:
    Es ist nicht normal das dieses Wappen in Oberkeschen und dieser Region auftaucht….komische Aussage, wo Oberkerschen doch als Hoheit Kerschen stand und unter vielen Herrscher bis zum Vorstoß der Franzosen 1894, immer zu Luxemburgergrenze war mit einem Teil von Bascharage, Landesgebietstrennung war der Weg aus Clemency kommend durch den Schack die Strasse entlang nach Niederkerschen Dorf um die alte Kirche herum in einer Schleife bis zur route de Thionville oder auch Luxemburgerstrasse hin.

    Ich nehme dein Angebot gerne an, es freut mich dass vielleicht mehr Bewegung in die ganze ”däresch Affaire” kommt, vielleicht meldet sich jemand der mehr Aussagen kann. Du darfst das Wappen auch in deine Heraldikliste und eventuelles Buch aufnehmen, aber mit Quellenangabe bitte.

    Dem Ganzen werd ich später ein paar Zeilen auf meiner Homepage Genealux widmen als Erinnerung an meine Eltern und hier speziell meinem Vater dem es nie gegönnt war das Rätsel zulösen.

    merci a beschte Gréiss

    Alphonse Wagner

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  2. Es könnte sich hier um ein Jagdhorn handeln, was wahrscheinlicher ist, die Postroute der Turn u.Taxis, u. die Habsburger, die, haupsächlich Ihre Station in Lieser/Mosel hatte, nach Überfällen von Franzosen wurde die Route neu verlegt über Trier Luxembourg-Daun bis Holland, siehe -> Poststation Lieser ius Theodore Contzen aus Metzdorf, bei Mesenich/Langsur, * 1718
    mit Ref. Aufseher, u.Ref. Contzem
    der Vater Stephanus Contzen, 1. Frau Apollonia Terres, 2.Frau Anne Schneider
    die Kinder sind später unter dem Namen – CONZEM – nach Luxembourg gegangen, Lux.Bürger – bis 1815, dann Preussen
    MfG Theresia Day
    Ref. Contzem, wer kennt einen Genealogen der das erforscht ??

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  3. Habe viel mehr eingegeben, aber die MITTE ist verschwunden.
    z.B. Conzemius -> ius Lat.um etwas zu verlängern, also Conzem, mit 3 Sternen im Schild oder doch Wappen?

    • Fam. Klein das Jagdhorn mit 2 Sternen
    • Fam. Feller das Jagdhorn mit Mundstück rechts
    • Fam. VON CONTZEN (Eifel) mit Jagdhorn im Wappen
    • alte Briefmarke von Lieser mit doppelköpfigen Adler -> Turn u. Taxis/Habsburger/POSTroute

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  4. Stilistisch gehört das Allianzwappen in das frühe 17. vieleicht sogar 16. Jh. Unter Umständen ist es daher älter als das Gebäude von Alphonse Wagner. Das Wappen der Ehefrau könnte durchaus die Arbalète der Lombard zeigen. Dann kämen für das Jagdhorn des Mannes (mit dem Mundstück zur heraldisch linken Seite) letztlich nur die Familien Contzem, Falkenhain, Steegh oder de Zasse in Frage…

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  5. Ich habe in meinem Wappen, ähnlich wie auf dem Foto, einen Posthorn. Meine Ahnen stammen aus Petit-Verneuile (Belgien) . Mein Vorfahre war wahrscheinlich einer der esten Posthalter für Thurn und Taxis in diesem Gebiet, Die Postlinie ging damals von Italien bis Niederlande.

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