Ich bin jetzt mit den Zeichnungen der Wappen für den ganzen Kreis Mayen-Koblenz durch! Ich hatte Ende September beschlossen, die Mosel als neuen Leitfaden bei der Umsetzung der Wappen aus der Großregion zu nehmen. Dies ist dann die erste Vollzugsmeldung zu diesem Plan.
Nachdem ich unter vielen Qualen den Georgsritter von Urmitz nachempfunden hatte, war ich mit der Verbandsgemeinde Wießenthurm fertig:
Hier dominiert wirklich die Farbe rot (gueules) und das Trierer Kreuz.
Dann habe ich aber auch die letzten Wappen der Vordereifel gezeichnet, womit wir das Gebirge auch nach Osten arrondiert haben. Es fehlen eigentlich nur die nördlichen Teile, die in Nordrhein-Westfalen liegen. Hier fiel mir auf dass vor allem die Virneburger Rauten dominieren.
Bei der Vordereifel will ich noch hervorheben, die seltene Wappenfigur des Basilisken (Sankt Johann), ein Tier das dem Drachen (Kirchwald) nicht unähnlich ist, bzw. gelgentlich sogar mit diesem gleichgesetzt wird:
Anders als bei Urmitz ist der Basilisk oder Drache hier in den Wappen kein Untier, das der heilige Georg zu töten hat, sondern die Hauptfigur. Im Falle von Sankt Johann, steht er für die eine adlige Grunherrenfamilie aus dem Ancien Régime: Breidbach.
Ansonsten erinnern die Elemente der Wappen im Kreis mich stark an die aus dem benachbarten Ahrkreis, etwa der öfter vorkommende geständerte Schild.
Nun, da ich mit den Zeichnungen für die Nachbarländer Rheinland-Pfalz und Saarland so weit fertig bin, wie es mir vorgenommen hatte, halte ich diesen Bearbeitungsstand kurz hier fest, damit ich sehen kann, dass wir mal auf 92,12% Umsetzung gekommen waren:
Kreis | Gemeinden insgesamt | gezeichnet | Umsetzung in % |
---|---|---|---|
Kreisfreie Städte – | 12 | 12 | 100% |
Landkreis Ahrweiler – | 74 | 73 | 98.65% |
Landkreis Bernkastel-Wittlich – | 107 | 106 | 99.07% |
Landkreis Birkenfeld – | 96 | 96 | 100% |
Eifelkreis Bitburg-Prüm – | 235 | 162 | 68.94% |
Landkreis Cochem-Zell – | 89 | 89 | 100% |
Landkreis Mayen-Koblenz – | 87 | 87 | 100% |
Landkreis Trier-Saarburg – | 104 | 104 | 100% |
Landkreis Vulkaneifel – | 109 | 108 | 99.08% |
Landkreis Merzig-Wadern – | 7 | 7 | 100% |
Landkreis Neunkirchen – | 7 | 7 | 100% |
Landkreis Saarlouis – | 13 | 13 | 100% |
Landkreis St. Wendel – | 8 | 8 | 100% |
Regionalverband Saarbrücken – | 10 | 10 | 100% |
Saarpfalz-Kreis – | 7 | 7 | 100% |
Summe | 965 | 889 | 92.12% |
Eigentlich sind es sogar deutlich mehr, denn im Kreis Bitburg-Prüm führen viele Gemeinden schlicht kein Wappen.
Denn ich werde, ähnlich wie bei Lothringen, jetzt dazu übergehen, ALLE Gemeinden aus Rheinland-Pfalz in der Umsetzungsliste aufzuführen, auch jene Kreise wie Mainz-Bingen, die so weit weg von Luxemburg liegen, dass sie mich nur mäßig interessieren, einfach weil ich die ganze Großregion erfassen will.
Inzwischen habe ich auch angefangen für deutsche Gemeinden mir französische Blasonierungen auszudenken. Hier wäre ich über die Mithilfe von Lesern, zumindest beim Verbessern nicht unglücklich! Denn die deutsche Kommunalheraldik hat doch einige Besonderheiten, wie die Felder in den obeneren Ecken, die durch gebogenene Linien abgetrennt sind. Sie folgen hier fast immer dem Vorbild der Landeswappen von Rheinland-Pfalz, oder noch Nordrhein-Westfalen. In deutschen Blasonierungen redet man dann gerne von “Durch eine eingeschobene geschweifte Spitze gespalten”. In französischen, belgischen oder luxemburgischen Wappen sind diese Konstruktionen eher unüblich, daher fehlen mir hier ein wenig die Vorbilder an denen ich mich orientieren könnte. Ich benutze meistens, je nachdem wie tief unten die Schweife anfängt, chapé ployé, oder enté en pointe.