Meinem Vereinsbeitritt zu Linux Luxembourg musste ich irgendwann Taten folgen lassen: Am Samstag morgen erklärte ich meinen ehemaligen Hausserver “Mulles”, zu meinem neuen Desktop Computer. Denn nachdem ich vor drei Wochen meinen FSG Router-Fileserver in Betrieb nahm, wurde auch der Hausserver überflüssig. Ich hoffe nun auf Senkung der Energiekosten.
Ich erlöste Mulles also von seinem Dasein als, auf den Speicher verbanntem Fileserver, schlachtete ein paar ausser Betrieb gesetzte, bzw. herabgestufte alte Rechner aus, spendierte Mulles:
- die nachgerüstete bessere Graphikkarte (mit DVI-Anschluss) aus meinem alten Windows-Rechner (gekauft: 2002) der mir mit seinem Krach schon lange auf den Geist ging
- einen Satz USB-Anschlüsse für die Frontplatte.
Die grosse Western Digital Festplatte (250 GB) musste der Ex-Fileserver dagegen abgeben, sie wurde in ein Gehäuse mit USB Anschluss verbracht und wird künftig für Backup-Zwecke zum Einsatz kommen. Mulles wurde mit einem Racksystem ausgerüstet, so dass ich die Festplatte mit dem Betriebssystem schnell austauschen könnte.1.
Dann spielte ich das neue Betriebssystem auf: Ubuntu 7.04 mit dem klingendem Namen “Feisty Fawn” (angriffslustiges Rehkitz). Die Installation verlief echt problemlos. Auf die Hilfe von Ubuntu brauchte ich bislang nicht zurückzugreifen, aber es gibt ja noch einiges zu tun. Das Vorgehen:
- Die DVD eingelegt. Der Rechner startet und nach längerem (5 Minuten) Geruckel meldete sich ein bereits voll lauffähiges Ubuntu.
- Nur noch auf Install gedrückt und ihm erklärt dass Ubuntu die gesamte 20 GB Festplatte haben kann (ich betreibe ein Hausnetzwerk: die gemeinsamen Dateien liegen alle auf dem Fileserver, somit konnte ich eine ältliche WD wiederverwenden.
- Passwort festgelegt, und
- Nach dem Booten war das System schon einsatzbereit. Nun musste nur noch mittels des Menuaufrufs “places->connect to Server” eine Verbindung mit dem Samba Fileserver auf meinem FSG hergestellt werden. Es ist zwar etwas seltsam, dass sich nun zwei Linux Rechner mittels eines Windows Protokolls verständigen*g*
Warum jetzt dieser Schritt?
Demnächst wird Microsoft versuchen sein neustes Produkt “Vista” zum Maß aller Dinge zu machen, neue Gebühren werden wieder fällig werden, etc. Mein Windows Rechner war nun schon reichlich getagt, ich wollte einen neuen kaufen und überlegte. Wozu brauche ich, nun da ich berufsmässig als Informatiker arbeite zuhause eigentlich noch einen PC? Wenn ich ehrlich bin, nur noch um:
- zu surfen. -> der Firefox funktioniert auch prima unter Linux
- ne DVD anzusehen. Hier hab ich noch keine sehr zufriedenstellende Lösung. Der Totem Movie Player kommt mit den meisten kommerziellen DVDs nicht klar.
- Meine Mails abzufragen -> Mozilla
- an meiner Homepage zu basteln -> ftp und mein Lieblingseditor laufen auch unter Linux
- ganz selten mittlerweile: ein Textdokument zu erstellen -> OpenOffice ist bei der Standardinstallation schon mit dabei!
- Ich hab auch eine austauschbare Festplatte mit Windows XP bespielt. Diese hatte ich 1999 gekauft um meinen Pentium Rechner Oswald (gekauft 1997) aufzurüsten, der auch schon mal unter Suse Linux lief. Zu meiner grossen Freude konnte ich die Dateien zu meiner Diplomarbeit auf dieser Platte wiederfinden 🙂 Bis ich dieses System auf dem selben Rechner am Laufen hatte, verging mit all den Updates ein ganzer Tag! Und OpenOffice hab ich noch gar nicht installiert! Dagegen war die gesamt Ubuntu Installation innerhalb einer halben Stunde abgeschlossen. Fairerweise sag ich dazu allerdings auch: Das Runterladen der .iso Datei dauerte in meinem Fall auch 8 Stunden [↩]