Eine weitere Rate zu Otto Titan von Hefners Handbuch geleistet

Das Digitalisierungsprojekt “Otto Titan von Hefners Handbuch” ist etwas vorangeschritten. Ab sofort stehen Vorwort die ersten beiden Kapitel des zweiten Teils bereit (ohne Fussnoten!):

Handbuch der theoretischen und praktischen Heraldik, zweiter Teil; praktische Heraldik.

Damit ist eine weitere Rate abgezahlt. Zusätzlich zu den schon im Dezember berichteten Schwierigkeiten fand ich bei diesem Teil erschwerend, dass OTvH, so viele, zumeist süddeutsche Beispiele gibt, für die er sich ein Abkürzungssystem ausgedacht hat, damit das Buch dünn bleibt:

In der Blasonierung der Wappen schreibt man entweder den Namen der Farben ausführlich, z.B.: in rotem Felde ein goldener Löwe, oder: in Rot ein goldener Löwe, oder man gebraucht Abkürzungen und Zeichen. Als solche habe ich im Texte meines Wappenbuches

  • R. und r. für Rot,
  • B. und b. für Blau,
  • Gr. und gr. für Grün,
  • Pp. und pp. für Purpur,
  • und das Zeichen # für Schwarz

eingeführt. Silber bezeichne ich mit S. und s. und Gold mit G. und g. die fragliche Aschfarbe mit a. Diese von mir eingeführten Abkürzungen haben ziemlich allgemeine Annahme gefunden, und ich bemerke hierzu nur, dass, da ich von dem heraldischen Grundsatze ausgehe, es seien nicht Weiß und Gelb, weil nur aushilfsweise angewendet, sondern die Metalle selbst, Gold und Silber, zu nennen, ich genötigt war, um Irrungen in Beziehung von S., welches bei Siebmacher Schwarz bedeutet, und S., welches bei mir regelrecht Silber bedeutet, für Schwarz ein besonderes leicht zu imitierendes und anwendbares Zeichen # zu wählen.

Das überfordert natürlich die OCRs von Google welche natürlich auch durch Abgleich mit Wörterbüchern versuchen das Wahrscheinlichste aus dem Eingelesenem zu filtern. Aber wer wird schon, ohne de oben zitierten Text eine Beschreibung wie die folgende zu lesen verstehen mit ihren R., G. und # ?

  • Durch Spaltung doppelgeviertet: Vorne 1. u. 4., in G. ein b. Löwe, 2. u. 3. von R. u. G. geteilt; hinten a. u. d. in G. eine # Rose, b. u. c. in # ein s. Löwe: Graf Solms (1596).

Zur besseren Lesbarkeit für MEINE Leser habe ich übrigens die identifizierten Wappenbeschreibungen zu Listen wie oben geformt. Viel Spass!

Edit: kleine Zugabe, so müsste das von OTvH blasonierte Wappen der Grafen Solms aussehen:


Nachtrag vom 14.5.: Vor meiner Nachbesserung, sah die von Google OCRisierte Wappenbeschreibung “Graf Solms” von oben, so aus:

Durch Spaltung doppelgeviertet: Vorne I, u, 4,, in <3, ein b, Löwe, 2, u, 3, von N, u, <3, geteilt; hin ten », u, 6, in (3, eine G Rose, b, u, e, in G ein », Löwe: Graf Solms (1596),

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