Noch eine Rate vom grantigen alten Bayern: die gemeinen Figuren

Also alt war er 1861 als er den ersten Teil seines Heraldikhandbuches heraus brachte eigentlich nicht, der Otto Titan von Hefner. Um genau zu sein, wurde er überhaupt gar nicht alt, als er 1870 starb war er erst 43 Jahre alt. Für unsere heutigen Begriffe alt wirkt er auf mich erstens wegen seiner Selbstdarstellung auf seinem offiziellen Foto, und durch die hämische Art wie schreibt und Fehler von anderen aufzeigt und kommentiert. Manchmal habe ich den Eindruck, es mit einem antiken Kirchenvater zu tun zu haben.
Diesmal habe ich eine wirklich große und wichtige Rate zu vermelden:
vom ersten Teil des Handbuchs “theoretische Heraldik” (1861) , beim Kapitel der heraldischen Figuren, der zweite Teil: die gemeinen Figuren!
Den ersten Teil der Schildesbilder, die Heroldsstücke, wurden schon mit der allerersten Rate geliefert.
Das üble daran war, dass praktisch der gesamte Text nur aus Aufzählungen von Eigennamen und OTvHs Kürzeln besteht, was die OCRisierungsalgorthymen von Google natürlich völlig überfordert hat und alles mühsamst einzeln überprüft und verbessert werden musste. Ich konnte abschliessen:

  • Am 13.7, das Tierreich,
  • Am 19.7, Das Pflanzenreich,
  • Am 25.7, Die Figuren aus dem Welt- und Erdreich,
  • Am 26.7, Die Ungeheuer
  • Am 2.8, Von den Künstlichen Figuren, a) Werkzeuge, Gerätschaften, Fahrnisse
    Ich lernte hier Begriffe wie den Höllhafen oder “Jagdhäfen mit Füßen und Handhaben”, kennen, von denen ich zuvor noch nie gehört.
  • Am 5.8. Von den Künstlichen Figuren, b) Bauwerke und Teile derselben.
    Hier stutzte ich, dass OTvH die Monstranz in diese Kategorie einordnete, gleich nach der “Kirche”. Derweil letztere wirklich ein Bauwerk ist, sehe ich in der Monstranz aber noch nicht mal ein Teil davon. Das beruhigt
  • Am 8.8 Von den Künstlichen Figuren, c) Kleidungsstücke, Schmuck und Würdezeichen, Waffen, Kriegsgeräte und Teile derselben
  • Ebenfalls am 8.8 Von den Künstlichen Figuren, Kreuze, Zeichen und Marken

Angesichts der Tatsache, dass von diesen Aufzählungen, die allermeisten Wappen aus Bayern, Österreich, teilweise noch Hessen, Mecklenburg, Preussen und Polen, ein paar wenige aus Frankreich, den britischen Inseln usw. sind, aber eigentlich kein einziges aus Luxemburg, habe ich mich öfter gefragt, welchen Nutzen mir das bringt. Doch nun wo ich die Übung durch habe, bin ich dennoch zufrieden:

  • OTvHs Einteilung der gemeinen Figuren gefällt mir ganz gut,
  • Ich konnte mich noch einmal wirklich davon überzeugen, wie sehr Rietstapp sich bei OTvH. inspiriert hat!

Getreu meinem Motto, KEINE 1:1 Kopie eines digitalisierten Werkes zu liefern, sondern eine netzgerechte Anpassung, habe ich weitere Überschriftenniveaus <h5> eingeführt, für die einzelnen gemeinen Figuren; OTvH, hob sie nur durch Fettdruck hervor, ich habe es aber auf die Erzeugung von Links abgesehen. Weiter habe ich die referenzierten Tafeln eingefügt. An denen erkennt der Leser sicherlich am besten das von Rietstap kopierte Orignial, hier ein paar Beispiele:


Ich habe übrigens bei der Gelegenheit auch zur Biographie aus der Feder von (Franz Xaver von?) Schönwerth, um das Verzeichnis der Werke von Hefners ergänzt, welches Edmund von Oefele 1872 erstellt hatte.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.