Ich habe eine neues Digitalisierungsprojekt gestartet um ein stockendes altes leichter vollenden zu können. Bei der Digitalisierung von Rietstapp Theorieteil, fehlen mir immer noch einige Figuren von Tafel 6. Die brauche ich aber, um mit dem Verlinken voranzukommen. Leider ist Rietstapps Vorlage nicht besonders gut. Dabei fiel mir aber auf, dass Rietstapp bei den Tafeln Literaturempfehlungen gab, die sich als Quellenangabe erwiesen:
Jusqu’ici ce sont les auteurs allemands qui ont déployé le plus de zèle à composer des manuels qui traitent de la science du blason envisagé sous le point de vue vraiment historique et archéologique. A ceux de nos lecteurs auxquels la langue allemande est familière, nous recommandons:
- Dr. O.T. von Hefner, Handbuch der theoretischen und praktischen Heraldik. – Manuel de la science du blason et de l’art héraldique d’après la théorie et la pratique.
- Le même, Heraldisches Original-Musterbuch. München, 1863. — Recueil de modèles originaux de l’art héraldique.
- A.M. HiLDEBRANDT, Heraldisches Musterbuch. Berlin, 1872. — Recueil de modèles héraldiques.
- F. Warnecke, Heraldisches Handbuch. Görlitz, 1880. — Manuel de l’art héraldique.
Les Anglais peuvent citer avec satisfaction :
- Ch. BOUTELL, Heraldry, historical and popular. Londres, 18S3. — l’art héraldique, considéré sous le point de vue historique et populaire.
Il va sans dire que tous ces ouvrages sont ornés de Figures, empruntées aux monuments publics et privés et aux armoriaux anciens.
Also fing ich mit dem ersten an und bemühte erst mal Tante Google und fand, bei Google Books dann auch die digitalisierten Bücher die Rietstapp angab. Vor allem das Musterbuch erwies sich als interessante Quelle aus welcher Rietstapp seine Abbildungen geschöpft zu haben scheint. Z.B. der Löwe aus dem Jahre 1180:
Oder die lustigen Helmzierden:
Wir beginnen zuerst mit dem Musterbuch, später werde ich versuchen auch das Handbuch zu digitalisieren. Letzteres wird viel schwieriger, nicht nur weil es mehr Text ist: Es wurde auch ein anderer altdeutscher Schriftsatz verwand, der die Wörter zur Unkenntlichkeit verstümmelt (ein “s” wird oft als “f” fehlgedeutet, ein “d” als “b” etc.) So stellen wir Otto Titan von Hefner mal vor, so sah er wohl aus:
Links davon ist das Wappen, was er in den Büchern angibt, ist aber wohl das des Verlages.
Der erste Teil den ich digitalisiert habe, ist das Vorwort zum Musterbuch, in welchem er sich dagegen zu wehren behauptet, dass ein gewisser Ritter von Mayer Unterlagen von ihm publiziert habe, ohne zu zitieren. Im Wikipedia Artikel über den Ritter wird es so dargestellt, als wäre OT. von Hefner der Böse Geistesgutdieb.
Jedenfalls wirkt es heute, nach etwa 150 etwas peinlich, wie der gute Otto Titan fast die Hälfte seines Vorwortes zur Abrechnung mit einem anderen adligen Münchener Heraldiker verwendet. Sobald ich damit fertig bin, werde ich diese köstliche Schmähschrift der Leserschaft natürlich nicht vorenthalten.
Wer so lange nicht warten will, kann sie in den Quellen bei Google Books nachlesen. Muss aber etwas suchen danach und darf sich an den zahlreichen Digitalisierungsfehlern nicht stören.
- http://books.google.de/books/about/Handbuch_der_theoretischen_und_praktisch.html?id=IYRTAAAAcAAJ&redir_esc=y
- http://books.google.com.au/books/about/Heraldisches_Original_Musterbuch_f%C3%BCr_K.html?id=xv5BAAAAcAAJ
Edit 23-2-2015: Die Suchmaschinen haben inzwischen diesen Post auf ihrem Radar, beim Suchbegriff “Otto Titan von Hefner“. Um neue, mit der STruktur meines Blogs nicht vertraute Leser nicht zu enttäuschen, habe ich die Links auf erst später eingerichtete Seiten nachgeliefert. Hier die wichtigsten:
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