In den letzten 2 Wochen habe ich mich seit langer Zeit wieder mal mit meinen “Heraldik-Seiten” befasst und kann ein paar Neuerungen, bzw. Wiederherstellungen bekannt geben:
- Die Wappen meiner Schulfreunde wurden eingescannt, bearbeitet und bereitgestellt.
- Das Heraldiklexikon wurde repariert.
- Startschuss: Schablonen der “meubles” hochgeladen.
Auslöser all die Änderungen war die E-mail von Andy am 23. Juli! Andy hatte wiesel.lu über das luxemburgische Wikipedia gefunden, die mich irgendwann verlinkt haben, vermutlich weil mich CRWFLAGS.com verlinkt hatte. Er beklagte dass die ALGH seit mehr als einem Jahr nicht mehr im Netz präsent sei, und seine Frage war die folgende:
Kann man sein privates Wappen in Luxemburg in eine Wappenrolle eintragen und somit schützen lassen? Ein Kollege hätte ihm entsprechendes berichtet.
Ich konnte Andy nur mitteilen, dass die ALGH in der Tat früher eine Wappenrolle geführt und Wappenprojekte im Familjefuerscher veröffentlicht habe, ich seit 1991 aber nichts mehr davon vernahm1. Meines Wissens sind private Wappen in der Luxemburger Gesetzgebung gar nicht vorgesehen, die commission héraldique befasst sich nur mit den Symbolen von Staat und Gemeinden. Ich erklärte mich also für inkompetent und verwies ihn an den Vorsitzenden von eben jener Kommission, René Klein. Der ehemalige Gymnasiallehrer hat mehrere Aufsätze zu heraldischen Themen verfasst, u.a. auch einen zur Herkunft des Luxemburger Wappens, und war zuletzt einem grösserem Publikum bekannt worden, als er in eben jener Eigenschaft als Vorsitzender der besagten Kommission ein Gutachten zum Gesetzesentwurf von Michel Wolter eingebracht hatte, die rot-weiss-blaue Staatsflagge abzuschaffen und durch den “roude Léiw” zu ersetzen (wiesel.lu berichtete)
Jedenfalls wurde mir durch Andys Anfrage bewusst, dass mit dem Abschalten der Seiten der ALGH, ich der letzte Luxemburger Autor bin, der zu heraldischen Themen auch was im Netz bereithält, und ich damit auch Verantwortung übernommen habe und dieses Thema ernster nehmen muss. Ich zog die Konsequenzen:
-
Als erstes erinnerte ich mich daran, dass ich als Jugendlicher nicht zu jeder 118 Gemeinden von 1989 auch eine Zeichnung angefertigt habe, und dass ferner ein paar meiner Zeichnungen aus jenen Jahren sogar regelrecht falsch sind,z.B. die von Bourscheid!2. Das liegt darin begründet, dass:
- einerseits, als ich 1986 aufgehört hatte zu zeichnen, noch keineswegs alle Gemeinden ihr Wappen legalisiert hatten,
- andererseits mein “Heraldikordner” die Studentenzeit mit den vielen Umzügen nicht überlebt hat und verloren gegangen ist.
Die Zeichnungen aus Jean Fisch’s Armoirial von 1989 einzuscannen verbot sich von selber, ich respektiere das Copyright anderer! Dann erwog ich, die Zeichnungen von Hand nachzufertigen, doch ist das bis’chen zeichnerisches Talent das Freund Jeannot mir zugesteht, wohl mit der Zeit verloren gegangen. Und so kam ich auf die folgende Idee:
Ich werde alle Zeichnungen direkt am PC entwerfen!
- Dazu brauchte ich aber auch erst mal Vorlagen. Da fiel mir ein, dass ich sowas schon mal gemacht hatte, und zwar noch seinerzeit mit dem C64! Jean Fisch war damals (1989) davon sogar so begeistert, dass er gar eine Geschäftsidee witterte. Der C64 lebt zwar noch, aber ich kann die 1987-1992 selbst geschriebene Software irgendwie nicht mehr bedienen, aber die Zeichnungen existieren noch als Ausdrucke:
Und so kamen erst mal die Wappen meiner Jugendfreunde im Netz zu späten Ehren. Mit Paint und GIMP erstellte ich dann die nachcolorierten Fassungen. - Mit den hierbei entwickelten Methoden ging ich nun dran, einzelne Wappenfiguren (frz. meubles) aus meinen Jugendzeichnungen heraus zu entwickeln. Sie sind im png Format unter meubles zu finden Ziel ist es, zu jeder Wappenfigur auch eine Darstellung zu liefern.
- Es lag nah, nun auch das Heraldiklexikon zu reaktivieren und mit den Zeichnungen zu verknüpfen