Was man auf alten Festplatten aber noch so alles findet?! z.B. den ersten Teil einer Artikelreihe die 1995 von mir in den UNEL News erschienen sind. Sie waren sozusagen die Generalprobe für Rull de Waak 1997:
75 Jahre UNEL
Die Vorkriegs-UNEL
Luxemburger Studentenvereine
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die “Cercles” an den einzelnen Universitäten
Voraussetzung für das Entstehen einer nationalen Studentenorganisation wie die UNEL, waren bereits vorhandene Strukturen. Da gab es zunächst die Luxemburger Studentenvereine an den einzelnen Universitäten im Ausland. Da Luxemburg keine eigene Universität besaß und besitzt, besuchten die Luxemburger seit alters her vornehmlich die Hochschulen der drei Nachbarländer und zwar vorzugsweise:
- Jura in Paris, Nancy und Straßburg
- Ingenieurstudien in Belgien und Deutschland ,hier vor allem Aachen
- Medizinstudien wurden meist in Deutschland begonnen und in Frankreich beendet.
Da die Studenten meist nur zwei bis dreimal im Jahr ins Heimatland zurückkehrten, insbesondere für die Weihnachts- rsp. Osterferien, bildeten sie an ihren Universitäten, sobald sie in ausreichender Zahl dort vertreten waren, Luxemburger Studentenvereine. Beispiele: 1880 Louvain, 1886 Aachen usw.
Diese Vereine wollten zunächst vor allem den Zusammenhalt der Luxemburger in der Ferne sicherstellen und erreichten dies in erster Linie durch Folklore, Exkursionen, Vorträge selten auch Sport. Gerne werden sie, im studentischen Sprachgebrauch auch als “AMICALES” oder “Cercles” bezeichnet. Diese Form von Vereinen erwies sich bis jetzt als die dauerhafteste. Von Studentenfunktionären wird manchmal auch die Bezeichnung “Folkloreverein”, mit etwas verächtlichem Unterton gebraucht. Dies ist jedoch nicht angebracht, boten die Veranstaltungen dieser Vereine doch auch stets Foren, die Diskussionen und somit gewerkschaftliche Tätigkeiten überhaupt erst ermöglichten. So kam die Reform der UNEL von 1963 nicht zuletzt dadurch zustande, daß deren Hauptverfechter sich aus dem “Cercle des étudiants Grand-Ducaux à Liège” bestens kannten. Auch waren ,noch so erbittert, sich bekämpfende Kontrahenten in den Cercles gezwungen, sich doch zumindest zu dulden, was Entspannung brachte. Bestes Beispiel ist hier der Pariser Studentenverein während der sog. 68er “Revolte”.Ganz anderer Art waren da die beiden Vereine AV und ASSOSS.
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Der AV
Die Gründung des AV erklärt sich aus der politischen Situation in Luxemburg vor dem ersten Weltkrieg. Das Wahlrecht war an das Einkommen gebunden, so daß die überwiegend konservative katholisch denkende Landbevölkerung davon ausgeschlossen blieb. Die politische Szene beherrschten daher die bürgerlichen Liberalen und Sozialisten die sich zum Block der Linken zusammengeschlossen hatten. Die kath. Kirche wollte mehr Macht und vorallem einen laïzistischen Staat, den die Linken anstrebten verhindern. Es entstanden in allen Berufsgruppen prokirchliche Verbände, so auch aus der Gruppe um Pierre Dupong 1910, die “Association Catholique des étudiants luxembourgoises” (ACEL). Sie wurde aber fast immer mit dem Kurzwort der deutschen Bezeichnung Akademikerverein AV bezeichnet. Unterstand sie zwar nie direkt dem Bistum so vertrat sie doch fast immer dessen Meinung. Im Streit um die Monarchie 1918-1919 stand sie treu zur Großherzogin und der Unabhängigkeit des Landes. Der AV verfügte von Anfang an über einen Verband der Ehemaligen, der sog. “Alten Herren”. Der AV brachte die Zeitschrift “ACADEMIA” heraus, dessen berühmtester Schreiber der Abbé Batty Esch war. Das Verhältnis des AV zum Nationalsozialismus in Deutschland war gespalten, einerseits Kritik, anderseits gewisse Sympathie für dessen autoritäres Vorgehen zum vermeintlichem Schutz der Religion. Erst ab 1938 verwirft sie ihn. Der AV wir am 13.8.1940 auf Befehl der Gestapo aufgelöst und nennt sich nach der Befreiung in Association Luxembourgeoise des Universitaires Catholiques (ALUC) um. Aus dem AV gingen viele wichtige Politiker der Rechtspartei, rsp. CSV hervor: Pierre Dupong, Emile Schaus, Pierre Werner um nur diese zu nennen.
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Die ASSOSS
Die Association Generale des Etudiants Luxembourgois (AGEL) wird 1912 gegründet. Die AGEL will zunächst in politischer und religiöser Hinsicht neutral sein und alle Studenten aufnehmen1. Doch auf dem Hintergrund des Schulstreites um die “Loi Braun”, die von der ASSOSS begrüßt und gefördert wird, gerät sie sehr schnell in den Gegensatz zum AV. Vielleicht weil AGEL und ACEL so ähnlich klingen wird auch die AGEL fast nur mit dem Kürzel ASSOSS bezeichnet. Aus der politischen Situation vor dem ersten Weltkrieg, wie oben geschildert, erklärt sich auch daß die ASSOSS zum Sammelbecken für die Anhänger des Linksblocks wurde. Nach dem Waffenstillstand 1918 zerbricht die Linkskoalition im Streit um die Monarchie. Einige Mitglieder der ASSOSS befürworten die Republik, gar den Anschluß an Frankreich. Während in der Politik Liberale und Sozialisten, durch das allgemeine Wahlrecht unterschiedlich stark geworden, nun oft getrennte Wege marschieren, bleibt die ASSOSS eine gemeinsame Einrichtung. Ihren Zusammenhalt muß sie immer öfter durch radikalen Antiklerikalismus sicherstellen, was das Verhältnis zum AV belastet.
Wie der AV ist auch die ASSOSS von Anfang an, kein reiner Studentenverein sondern hat eine sehr stark und einflußreiche Abteilung von Ehrenmitgliedern. Diese sind insbesondere liberalen Hüttenherren, weshalb die ASSOSS auch vorallem unter Ingenieuren sehr beliebt ist.
Im Gegensatz zum AV bekämpft die ASSOSS ab 1933, unter ihrem Präsidenten Henri Koch und dessen unmittelbaren Nachfolgern, den Nationalsozialismus in Deutschland und warnt vor dessen Folgen. Ab 1936 geht sie aber wieder zu einer neutralen Haltung über. Henri Koch-Kent macht in seiner Biographie “Vu et Entendu” den Einfluß der Ehrenmitglieder verantwortlich, welche die wirtschaftlichen Interessen der von Deutschland stark abhängigen ARBED in Gefahr sahen. Die ASSOSS wird am 11.11.1940, ebenfalls auf Befehl der Gestapo, aufgelöst. Nach dem Krieg behält sie ihre Bezeichnung bei. Nachdem sie in den 50er und 60er Jahren noch wichtige Impulse lieferte, existiert sie seit Anfang der 70er Jahre allerdings nur noch auf dem Papier.
Aufgaben und Wirkung der Vorkriegs – UNEL
Nach dem ersten Weltkrieg wurden überall in Europa die Studenten sich ihrer Rolle mehr und mehr bewußt. In Deutschland entstanden an den Universitäten die Allgemeinen Studenten Ausschüsse (AStA). Auch AV und ASSOSS erkannten daß sie bei aller ideologischer Differenz gemeinsame Forderungen (gegenüber dem Luxemburger Staat) hatten: Die sog. “Collation des Grades”, d.h. die Anerkennung ausländischer Diplome der Fachrichtungen Jura, Philologie Medizin und Pharmazie und später in den 30er Jahren die Akademikerarbeitslosigkeit.
Schon 1919 trafen sich die Präsidenten von ASSOSS und AV in Straßburg und arbeiteten den Rahmen der künftigen Zusammenarbeit aus. Ab dem 20. August 1920 war dann der Vertrag über die UNEL (Union Nationale des Etudiants Luxembourgeois) in Kraft. Diese erste UNEL war nur ein paritätisch zusammengesetztes Gremium aus den Vorständen von ASSOSS und AV. Es brachte keine eigenen Veröffentlichungen heraus, und war aufgrund starker ideologischer Differenzen zwischen den beiden Organisationen völlig handlungsunfähig. Ihre einzige Funktion blieb am Ende die Vertretung Luxemburgs bei der CIE (Conférence Internationale des étudiants), einer Unterorganisation des Völkerbundes. Auch den Organen der beiden Muttergesellschaften war die UNEL bald recht gleichgültig und sie findet in deren Schriftum nur dann Erwähnung wenn sich mal wieder Streit anbahnte oder man sich gerade wieder versöhnt hatte. So z.B. der von der Equipe KOCH losgetretene Streit um PAX ROMANA 1934. Der AV, der den internationalen Kongreß katholischer Studentenvereinigungen organisierte hatte dazu auch jene aus den faschistischen Ländern Deutschland und Italien eingeladen, was die ASSOSS veranlaßte eine antikleriale Hetzschrift an die Delegierten zu verteilen. Der AV kündigte daraufhin den Vertrag über die UNEL auf.
Letzte Erwähnung findet die UNEL 1940. Nachdem die Nazis am 10. Mai 1940 Luxemburg überrannt hatten, war die Luxemburger Regierung nach Paris geflüchtet Hier versuchte sie nun, die dort studierenden Luxemburger in eine in aller Eile aufzustellende “Freiwilligen-” Truppe zu pressen und an die Front zu werfen. Damit wollte man den Alliierten klarmachen auf welcher Seite Luxemburg stünde. Nun wußte aber jeder daß Frankreich kurz vor dem Zusammenbruch stand. Die Studenten wollten sich nicht verheizen lassen, kaum einer meldete sich! Da die Regierung ohne Parlament keine Wehrpflicht einführen konnte ärgerte sich ein gewisser Staatsrat Léon Schaus: als er glaubte daß in der UNEL die ASSOSS-Mitglieder die führenden Stellungen belegen würden: “Ech mengen et wir un der Zäit daß d’ASSOSS an den AV getrennt giffen hier Aktivitéiten obhuelen”. Der Mann lebte allerdings völlig in der realen Welt!
Die UNEL nach 1951
Die Gründung
Nach 1945 traten die ideologischen Differenzen zunächst in den Hintergrund. ASSOSS und AV bauten ihre Organisationen, samt einiger lokaler Sektionen (in den Universitätsstädten), wieder auf. Doch 1951 waren Epuration und Wiederaufbau in die Endphase getreten, Wirtschaft und Sozialleben waren im Aufwind. Die optimistische, zukunftsgewandte studentische Jugend wollte, nun da die unmittelbare nationale Not überwunden war, endlich ihre eigene Situation verbessern. In der Festbroschure “Dix années de mouvement Etudiant au Luxembourg” (UNEL 1962) werden als Zielsetzungen der Studentenschaft von 1951 festgehalten: “..une attention plus grande envers la formation de l’élite du pays, entraînant par là-même la necessité d’une démocratisation et d’une reforme profonde du système d’éducation.”
Recht hehre Ziele also, keineswegs nur die Verbesserung ihrer momentanen materiellen Situation wurden da herbeigesehnt! Davon abgesehen daß dies eine “offizielle” Formulierung ist, die natürlich selbstlosere Motive in den Vordergrund stellen muß, so ähnlich haben die Leute um Jean Barbel (gestorben_1954) wirklich gedacht. Diese Gruppe gründete am 30.3.1951 die UNEL, welche sich eine förderale Struktur (s.u.) gab und deren Arbeit auf den “Folklorevereinen” basierte. Ziel war die Sammlung und Vertretung aller Luxemburger Studenten.
Nun bestand die Gefahr daß neben ASSOSS und ALUC nur eine dritte Kraft entstünde, hatte doch einst auch die ASSOSS den Anspruch erhoben, für alle offen zu sein. Doch hatte dieser neue Verein keck den eingeführten Namen UNEL aufgegriffen, oder besser gestohlen! In seltener Einmütigkeit protestierten ASSOSS und AV, die “Voix des jeunes” informierte im Oktober 1951 ihre Mitglieder: “l’ UNEL entre l’AV et l’ ASSOSS existe toujours. Une vague organisation a usurpé le titre d’ UNEL. L’ancienne UNEL a protesté dans une lettre adressée à Monsieur le ministre de l’Education Nationale, publiée dans les cinq quotidiens du pays”. Doch so ganz stimmte ersteres nicht, jene alte UNEL bestand gerade noch auf dem Papier. Dann gelang es Jean Barbel, sowohl ASSOSS als auch AV zu überzeugen, daß sie den neuen Verein nicht bekämpfen sondern unterstützen sollten um damit ihre eigenen Ziele ebenfalls besser ereichen zu können. ASSOSS und AV gaben also ihre eigene UNEL preis und schlossen sich der UNEL mit Wirkung vom 16.4.1952 an, bei der CIE übernahm der neue Verein die Rechtsnachfolge. Dafür mußte die UNEL ihre Struktur modifizieren und ASSOSS und AV Sonderrechte zugestehen. (Siehe “Struktur”). ASSOSS und AV betrachteten die UNEL als willkommenes Forum für ihre eigene Überzeugungsarbeit und fungierten als der linke und der rechte Flügel der UNEL. Dies sollte solange gut gehen wie sie sich in etwa die Waage hielten und mehrheitlich linke sich mit mehrheitlich rechten Bureaus abwechselten. So nutzte die UNEL geschickt bereits bestehende Strukturen und wurde schnell als einzige legale Vertretung der Luxemburger Studenten anerkannt. Zuweilen zum Leidwesen des Ministerium, welchs dann und wann versuchte die UNEL wieder zu spalten. So verlangte ein würdiger Nachfolger des Léon Schaus 1960 statt mit der UNEL verhandeln zu müssen, je einen Vertreter von ASSOSS und AV als Ansprechpartner. Er konnte sich aber nicht durchsetzen2.
Die Struktur
Die UNEL (von 1952) war ein Zwitter aus Basisdemokratie und Förderation. Die “Cercles”, mit mindestens 7 Mitgliedern, konnten Deleguierte zum Weihnachtskongress und für den “Conseil” bestimmen. Zum Weihnachtskongress waren aber auch individuelle Mitglieder zugelassen. Schlossen sich mehr als 7 Studenten zu einer Gruppe zusammen besassen sie zudem Stimmrecht. Allerdings machte der Kongress nur Vorgaben, welche Politik einzuschlagen sei. Das Exekutivbüro hingegen wurde vom “Conseil” gewählt und auch kontrolliert. ASSOSS und ALUC durften darüber hinaus noch je 3 Deleguierte in den beiden Gremien ernennen. Zusätzlich sassen stets je ein ALUC- und ein ASSOSS-Mitglieder im Exekutivbüro ohne daß diese einer Wahl oder Bestätigung des “Conseil” bedürft hätten. Weiter gab es noch ein “Comité des anciens” dessen Aufgabe vage mit “assure la permanence des institutions” definiert war, aber keine wirklich Macht besass. Diese hatte das Exekutivbüro mit seine Stellen Président, Secrétaire générale (welcher in luxemburg-Stadt residieren musste!), vice-président aux affaires sociales, vice-président aux affaires culturelles, trésorier und dem Comissaire à l’ information (und noch die zwei Vertreter der Flügelvereine).
Die förderale Struktur war in den Anfangstagen gewählt, und als die natürlichste Form für eine Studentenorganisation eines so kleinen Landes betrachtet worden, da die Mehrzahl der Studenten über ganz Europa verstreut lebte und ihre Aktivitäten in Luxemburg sich auf die Ferienzeit beschränkten3. Neue Kommunikationsmittel (Auto, Telefon) veränderten in ersten Jahrzehnt die Situation aber völlig es wurde mehr Einfluß für Einzelpersonen gewünscht. Auch ALUC und ASSOSS wünschten dies, aus unterschiedlichen Gründen freilich! Die ALUC beklagte daß die ASSOSS mehr Hochburgen (Paris, Cours universitaires (CUL), Lüttich, Straßburg) hatte als sie selbst (Louvain und Aachen). Die ASSOSS nutzte die Unzufriedenheit zur Polemik und verteufelte die förderale Struktur gar als “Korporatismus”, und zog unzulässige Parallelen zum faschistischen österreichischen Ständestaat, den viele AV’ er in den 30er Jahren angestrebt hatten.
1963 kam es dann zur Reform, ASSOSS und ALUC verzichteten auf ihre reservierten Posten und die UNEL führte individuelle Mitgliedskarten ein. Unnötig zu sagen daß dies auch die Ressourcen der UNEL drastisch erhöhte. Die UNEL hatte bald gut 800 Mitglieder (bei etwa 1200 Studenten insgesamt!)
Die Zeitung “de Lëtzebuerger Student”
Der Comissaire à l’ information bekam ab 1958 richtig Arbeit als die UNEL ihre eigenes Bulletin “de Lëtzebuerger Student” (LS) herausgab. Es erschien einmal pro Quartal. Damit wiederholte die UNEL nicht den Fehler ihres Vorläufers sich kein eigenes Sprachrohr zu schaffen. So konnte sie eine gewisse Unabhängigkeit von den Muttergesellschaften erreichen. Dafür verschärften jene aber ihre Anstrengungen die UNEL selber zu kontrollieren. Immer wieder wurde der UNEL von der jeweils minoritären Fraktion vorgeworfen, in ihren Publikationen nicht neutral zu sein und offen, im Namen aller Studenten, nur die Ansichten ihrer eigenen Fraktion zu vertreten. Dies war nicht selten ein nur allzu berechtigter Vorwurf, wobei der Versuchung, den LS wie ein Parteiorgan zu behandeln, die ASSOSS öfter erlag als die ALUC. Das lag aber auch daran daß erstere in den 60er Jahren öfter die Mehrheit im Bureau hatte als die ALUC.
Die “fédérations facultaires”
1958 hatten die Ingenieurstudenten die ANEIL gegründet. Dieser Verein begab sich ebenfalls unter das Dach der UNEL, nicht zuletzt um die “Infrastruktur” der UNEL (Zeitung, Präsens in den “Cercle”) nutzten zu können.die ANEIL war außerhalb der UNEL gegründet worden, doch als in den frühen 60er Jahren das Interesse ihrer Mitglieder mehr und mehr erlahmte, funktionierte sie fast wie eine Unterorganisation der UNEL: die Abgeordneten vieler “Cercles” aus Ingenieurschulstädten für UNEL und ANEIL waren identisch, kaufte man eine Mitgliedskarte der UNEL war der Student automatisch Mitglied der ANEIL. 1965 wurde sogar eine Fusion beider Organisationen erwogen.
Angesichts des Erfolges der ANEIL, rief die UNEL gezielt Fachvereine als Unterorganisationen der UNEL ins Leben. Diese sollten sich der fachspezifichen Probleme annehmen: 1965 ALED (Droit) und 1966 die ALEM (Mediziner)4 Genau das taten sie aber nicht, sondern ergaben sich ebenfalls endlosen ideologischen Diskussionen hin. So gab es bald zwei ALEM’ s, eine Unel-konforme und eine “wilde”. Mit dem Zusammenbruch der UNEL 1969 verschwanden die FF wieder. Die ANEIL trat aus dem Schatten der UNEL, konnte aber erst ab 1982, nach 7-jähriger Suspendierung, wieder aufblühen.
Beabsichtigte weitere Kapitel
- Themen und Erfolge
- Relations internationales
- Collation des grades
- Democratisation des études
- Reforme du secondaire
- Das Kommissariat
- die 70er
- Konsolidierung in den 80ern
- die Konkurrenz ACEL
- Vermutlich dieser Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit, muß den Historiker Marc Hessel † dazu verführt haben, in seinem Artikel “Happy Birthday ACEL” in LEO 2/93 die ASSOSS mit der UNEL zu verwechseln. Er schreibt: “Sie (die UNEL) war … somit nicht unschuldig am Sturz der ASSOSS.” Und in Fußnote 4: ” Wie die UNEL war auch die ALUC Mitglied der ASSOSS” [↩]
- LS No 10, dec 1960 p 3 [↩]
- Vgl. “10 années de mouvement Etudiant au Luxembourg” p 5/6 [↩]
- LS avril 1967 p 11 sowie No 36/37 p 9. [↩]