Eine wichtige Quelle für die deutschen Gemeindewappen ist die Reihe “Deutsche Wappen” von Dr. Klemens Stadler.
Er gab die Reihe in den 60er Jahren heraus und baute dabei auf Publikationen von Otto Hupp auf, der vor dem zweiten Weltkrieg gewirkt hatte. Entsprechend sind die ostdeutschen Wappen nicht dabei. Wir beschränken uns hier ohnehin luxemburgnahen Länder, also in erster Line Rheinland-Pflalz und Saarland.
Übersicht der Bände
Band | Thema | Jahr |
---|---|---|
1 | Die Landkreiswappen | 1964 |
2 | Rheinland-Pfalz, Saarland, Bremen, Hamburg und Westberlin | 1966 |
3 | Hessen | 1967 |
4 | Bayern | 1965 |
5 | Niedersachsen, Schleswig-Holstein | 1970 |
6 | Bayern | 1968 |
7 | Nordrhein-Westfalen | 1972 |
8 | Baden-Württenberg | 1971 |
Auswertung
Die Reihe ist vor allem von historischen Interesse. Sie enthält die wertvollen Wappenbeschreibungen (Blasonierungen), welche alleine maßgeblich sind, denn die Zeichnungen sind in Details oft falsch, sogar bei Dr. Stadler.
Wertvoll auch, weil einige “untergegangene” Gemeinden drin vorkommen, die inzwischen mit anderen fusioniert haben oder in naheliegende Städte eingemeindet worden sind. Hingegen gab es für die sogenannten Verbandsgemeinden in den 1960er Jahren noch keine gesetzliche Basis und sie kommen im Werk überhaupt nicht vor.
Stadler keineswegs jede Gemeinde in seine Reihe aufgenommen, sondern hat eine Auswahl getroffen, hier seine eigenen Angaben zu seiner Vorgehensweise dabei:
Die Aufnahme aller bestehenden Wappen würde den Rahmen unseres Werks sprengen. Für die Auswahl von 223 Ortswappen in Rheinland-Pfalz waren ähnliche Erwagungen maßgebend wie in dem Werk “Deutsche Ortswappen” von O. Hupp. Erfaßt sind die Wappen aller 100 Städte sowie die solcher Gemeinden, die geschichtlich oder wirtschaftlich bedeutsam sind, über 3000 Einwohner zählen oder eine reiche sphragistische Tradition haben.