Die Abkürzung FAQ steht bekanntlich für frequently asked questions. Meistens legen die Betreiber solche Seiten an, in der Hoffnung Kosten sparen zu können:
- indem sich die die Anzahl der Anfragen reduziert weil die Leser dort die Antwort auf ihre Frage schon gefunden haben,
- und weil sie die Antwort nicht jedes Mal neu formulieren müssen, sondern auf die FAQ verweisen können.
Mich erreichen gar nicht so viele Anfragen, dass ich die nicht alle noch selber beantworten könnte. Also keine Angst, ich werde daher trotzdem jede Anfrage beantworten, egal wie trivial sie ist (außer SPAM).
Nachstehend einige Fragen, die aber tatsächlich schon mehrmals gestellt wurden und einige, von denen ich mir vorstelle dass die doch mal jemand stellen müsste oder könnte. Die will ich dann gleich beantworten.
- Fragen der Leser an mich
- Ich möchte Dir was schicken, kann ich Deine Email-Adresse haben?
- Wo kann ich in Luxemburg mein Wappen registrieren lassen?
- Ich habe ein interessantes Wappen auf deiner Site gefunden, kann ich das Original haben?
- Haben Sie die Wappen auch als Vektordatei?
- Kannst Du mir mehr über meine Vorfahren sagen?
- Wo finde ich unser Familienwappen?
- Wo finde ich die Artikel aus dem Familjefuerscher?
- Ich besitze eine “Taque” können Sie mir sagen, wieviel die wert ist?
- Meine Fragen an die Leser
Fragen der Leser an mich
Ich möchte Dir was schicken, kann ich Deine Email-Adresse haben?
Aber ja doch! Schreib es mir am besten an wiesel@gmxpro.net.
Wo kann ich in Luxemburg mein Wappen registrieren lassen?
Das Luxemburger Recht sieht Wappen für Privatpersonen gar nicht vor. Nur die Wappen des Staates und der großherzoglichen Familie sind offiziell registriert und sind somit gegen Missbrauch geschützt. Es ist andererseits aber auch niemandem verboten eins zu führen.
In anderen Ländern führen heraldische Vereine eine Wappenrolle, in Luxemburg gab es mal den Versuch, aber offiziell ist das auch nicht. Man kann sein Wappen allerdings bei mir hinterlegen, ich sammele sie: http://wiesel.lu/heraldik/wappensammlung/zeitgenossen/. Wer also sich eins zulegen will, kann zumindest in dieser Liste überprüfen, ob nicht ein anderer schon in Luxemburg dieses Wappen führt. Aber vorsicht: Nicht gefunden heisst nicht, gibt es nicht!
Die einzige Möglichkeit sein Wappen gesetzlich schützen zu lassen ist die, es als Warenzeichen einzutragen.
Ich habe ein interessantes Wappen auf deiner Site gefunden, kann ich das Original haben?
Das hängt davon ab, was der Frager meint, bzw. wie ich es verstehe.
- JA klar, alle Wappen auf meiner Site habe ich selber gezeichnet! Für nichtkommerzielle Zwecke, z.B. zur Illustration einer wissenschaftlichen Publikation dürfen meine Zeichnungen gerne benutzt werden, auch ohne mich ausdrücklich um Erlaubnis zu fragen. Haben schon einige gemacht. Allerdings bestehe ich darauf, dass darauf hingewiesen wird, dass es meine Zeichnungen sind.
- Viele meinen damit in Wahrheit “Die Qualität Deiner Zeichnungen ist mir zu dürftig. Du hast sie doch sicher nachgezeichnet, gibt es irgendwo eine Abbildung in besserer Qualität und kannst Du mir die geben?“. Da sag ich ganz klar NEIN! Denn:
- Von den meisten Wappen hab ich keine Zeichnungen in besserer Qualität und die allermeisten Vorlagen an denen ich mich orientiert habe waren schwarz-weiss.
- Wenn ich bessere Vorlagen hatte als meine Zeichnungen sind (z.B. die Luxemburger Gemeindewappen), dann gibt es da ein Copyright des Künstlers zu beachten (in dem Fall Loutsch oder Lenertz), also kann ich euch die Vorlagen nicht geben.
- Und ohnehin sind die meisten “Originale”, also die ältesten überlieferten Abbildungen der Wappen Stempelabdrücke und bestenfalls Illustrationen in historischen Büchern. Selbstverständlich besitze ich als bescheidener kleiner Beamter kein einziges davon und kann daher auch niemandem solch ein Original zur Verfügung stellen.
Haben Sie die Wappen auch als Vektordatei?
Eine Variante der vorangegangenen Frage und zumeist noch verbunden mit der Frage “Und wenn ja, kann ich sie haben und unter welchen Bedingungen darf ich sie verwenden?” oder so ähnlich.
Antwort: NEIN und NEIN!
Es liegt vermutlich an meiner Art die Wappen zu zeichnen, dass bei mir die Berandung der Figur immer 2 Pixel weit ist, ohne fliessenden Übergang. Dadurch erkennt man meine Wappen einerseits sofort als selbergemachte Computergraphiken und hält sie nicht irrtümlich als eingescannte Werke fremder Künstler.
Offenbar schliessen andererseits viele daraus aber, dass ich die .png Datei nur aus einer Vektordatei generiert haben könnte!
Das ist aber leider nicht richtig, ich erstelle alles mit GIMP, das produziert nur Bitmap. Der Grund für den abrupten Übergang, der meine Bilder so “computermässig” ausschauen lässt ist der, dass ich Vorlagen, z.B. für einen Löwen, in Gimp dann und nur dann mehrmals verwenden und jeweils mit einer anderen Farbe füllen kann, ohne die fliessenden Übergänge wieder wegmachen zu müssen.
Allerdings würde ich gerne auch Vektorgraphiken erstellen, wenn ich halt wüsste wie man das macht. Ich wurde zwar schon daraufhin gewiesen, dass man das mit Inkscape machen könnte, was ich aber schon wusste. Auf meine Rückfrage hin, WIE man das macht, bekam ich zur Antwort DASS es Leute gibt die das schon mal fertig gebracht haben?! Hieraus ergibt sich eine Frage an meine Leser.
Kannst Du mir mehr über meine Vorfahren sagen?
Fast immer nein! Denn ich interessiere mich in erster Linie für das Wappenwesen, genealogische Forschungen betreibe ich keine.
Oft wird diese Frage gestellt, nachdem der Leser ein Wappen auf wiesel.lu gefunden hat, wo der Name des Trägers ihn an seinen eigenen erinnert. Zwei Bemerkungen sind hier zu machen:
- Leser die diese Frage stellen, haben so gut wie nie überprüft in welchem Kontext die vorgefundenen Informationen stehen. Es ist so gut wie immer so, dass das Wappen im Armorial Loutsch vorkommt, der Hinweis “Zitiert nach (Quelle): A.L. ” aber überlesen und erst recht dem Link auch nicht gefolgt wird. Daher wiederhole ich an dieser Stelle:
Ich habe das Armorial Loutsch lediglich digitalisiert (Zeichnungen nachempfunden, sie farbig gemacht, Links eingefügt) aber inhaltlich so gut wie gar nicht erweitert!
Eigene Forschungen lassen meine bescheidenen Fähigkeiten und meine berufliche Einspannung nicht zu.
- Den Nachweis, dass der Leser wirklich mit dem Träger des Wappens verwand ist, oder gar von ihm abstammt, muss jeder selber führen. Ich kann dazu noch nicht einmal eine Hilfestellung geben – Ahnenforschung ist nicht mein Fachgebiet.
Wo finde ich unser Familienwappen?
Dies ist oft nur eine Variante der vorangegangenen Frage, wenn der Leser seinen Familiennamen in meinen Listen gesucht und NICHT gefunden hat. Wobei die Leser die diese Frage stellen dann meistens noch weniger von der Matiere verstehen, als die vorangegangenen. Als ich zum ersten Mal in der Wappenfibel des HEROLD davon las wollte ich das erst nicht glauben, aber dann erreichten mich die ersten Anfragen:
Es gibt tatsächlich Leute, die glauben, es gebe für JEDE Familie ein Wappen!
Irgendein noch unbekannter Vorfahre hätte das schon mal geführt und jeder der zu dieser Familie gehöre (erkennbar am Familiennamen, klar!) dürfe dann das Wappen führen. Das wäre sozusagen, das Kennzeichen der Sippe. Dies ist aber in mehrfacher Hinsicht falsch!
- Nur die wenigsten Familien führten überhaupt ein Wappen! Die Adligen fast alle, aber bereits unter dem Bürgertum nur diejenigen, die auch einen Nutzen davon hatten. Meistens nur diejenigen, die viel mit dem Adel verkehrten, oder halt Handwerkermeister oder Kaufleute, für die das Wappen so eine Art Firmenlogo war. Diese benutzen aber meistens gar kein klassisches Wappen, sondern Haus- oder Händlermarken [Marque de marchand]. Auch wenn es schwerfällt zu akzeptieren: die allerallermeisten Menschen aus Europa stammen von Bauern ab, für die machte das Führen eines Wappens überhaupt keinen Sinn! Nur einige wenige reiche Bauern, meines Wissens vor allem aus dem Alpenraum, machten davon Gebrauch.
- Selbst wenn es mal wen gab, der denselben Nachnamen trug wie man selber (in meinem Falle z.B. Claude Erpelding mit dem ich überhaupt nicht verwand bin), selbst wenn man beweisen kann, dass man mit dem verwandt ist, dann darf nur derjenige das Wappen führen, der in einer ununterbrochener Linie von Erstgeborenen von dem abstammt! Und sogar dann, kann es sein, dass ein anderer Zweig vor Generation bereits das Recht am Wappen erwarb, weil die eigenen Vorfahren daran nicht interessiert waren oder es aus anderen Gründen abtraten. Das ist zu respektieren.
Wer unbedingt ein Wappen haben will, soll sich lieber selber eines schaffen, unter Berücksichtigung der Regeln! Natürlich ist es dann eine gute Idee, Elemente des gefundenen Wappens aufzugreifen.
Siehe auch im “Handbuch der Heraldik Wappenfibel” ISBN 3-7686-7014-7 auf den Seiten 226-227 das aufschlussreiche Kapitel “Irrtümer und Irrlehren”!
Wo finde ich die Artikel aus dem Familjefuerscher?
Der Familjefuerscher ist die Vereinszeitung der ALGH, in welcher einige interessante Artikel drinstehen. Ich hatte mich 2013 mal amüsiert und habe eine Zusammenstellung der Artikel online gesetzt nicht aber die Artikel selber. Letzteres würde ich nur dann machen, wenn ich dazu die ausdrückliche Erlaubnis der jeweiligen Autoren hätte, und selbst dann nur diejenigen, die mich selber interessieren würden, denn das Digitalisieren ist doch eine Mordsarbeit.
Die Leser können aber die Zeitschrift, meines Wissens ohne Schwierigkeiten an folgenden Orten konsultieren:
- In der Nationalbibliothek: http://www.a-z.lu/
- Der Verein Luxracines, hat sich, unter Zuhilfenahme auch meiner Zusammenstellung (*SelberaufdieSchulterklopf*) die Mühe der Digitalisierung inzwischen gemacht: https://www.luxracines.lu/site/fr/biblioonline/category/8-de-familljefuerscher
Ich besitze eine “Taque” können Sie mir sagen, wieviel die wert ist?
Seit ich einen Artikel mit dem sperrigen Titel “Inventaire descriptif des TAQUES du Musée Historique de Luxembourg” von Emile Didderich, der im Jahre 1914 (!) in der “Ons Heemecht” erschienen war, online gestellt habe weil er eine wichtige Quelle Loutschs darstellt, erreichen mich öfter Anfragen, ob ich den Wert der einen oder andere Ofen-, Kamin- oder sonstige Eisenplatte alter Heizungssysteme schätzen oder beim Verkauf behilflich sein kann.
Antwort: NEIN!
Ich vermute, dass es nur sehr wenige Stellen im Netz gibt, die sich mit Ofenplatten beschäftigen, dass mich so viele danach fragen und ich fühle mich ja auch geehrt, dass man mich für einen Experten in der Materie hält. Aber die traurige Wahrheit ist: ich habe selber nur sehr wenig Ahnung davon! Es wäre sicherlich interessant sich näher mit Ofenplatten zu bschäftigen und da echte Erfahrung zu sammeln, aber das steht zur Zeit nicht auf dem Programm. Warum ich kein Experte bin:
- Dazu müsste ich viele Platten kennen. Tu ich aber nicht. Mich interessieren in erster Linie ja auch nur die, auf denen Wappen sind. Kann noch kommen, ist zur Zeit aber noch nicht so.
- Ich besitze noch nicht einmal ein einziges Exemplar! Denn ich habe weder Geld zum Erwerb, noch Platz bei mir zuhause um sie zu lagern. Daher habe ich nie versucht eine zu kaufen und somit keinerlei Erfahrung, was die Teile wert sind.
- Zur Datierung müsste man auch etwas metallurgisches Wissen haben. Ich weiss so gerade mal den Unterschied zwischen Gusseisen und Stahl, weil ich aus Luxemburg, einem alten Hochofenland bin und Hochschulpraktika bei der ARBED absolviert hatte. Diese Kenntnis ist aber nicht tiefgehend genug um Fälschungen von Originalen unterscheiden zu können! Und nur anhand von Fotos schon gar nicht.
Edit 8. April 2020: inzwischen kann ich möglicherweise wenigstens als Kontaktvermittler behilflich sein. Ich kenne nun, auch dank dieses Beitrages, einen Mann der sich seit Jugendtagen für “Taquen” interessiert, selber eine umfangreiche Sammlung hat und sich auch mit der Literatur und auch etwas mit den Verfahren auskennt. Schreibt mir eine Mail an wiesel@gmxpro.net und ich reiche die seriösen Anfragen an ihn weiter, denn das hat er mir ausdrücklich erlaubt.
Meine Fragen an die Leser
Wie bist Du zu mir gekommen?
Die Antwort, welche die meisten geben, würde ich sie denn fragen lautet: “durch Zufall” oder zufällig.
Also, ich frage nie jemanden, die Leute sagen mir das unaufgefordert. Manchmal sagen sie, über die Seiten von Dr. Peters, aber zumeist war es “der Zufall”, also vermutlich Google. Aber was haben Sie gesucht?
Wéi seet een?
Dies ist eine Frage die Luxemburger Mütter ihren Kindern gerne stellen nachdem sie denen einen Gefallen getan haben. Die Antwort die sie erwarten ist: Danke!
Die allermeisten meiner Leser sind unter die Wohlerzogenen einzureihen, die mögen sich jetzt bitte nicht angesprochen fühlen. Erschreckend viele sind es allerdings nicht, und unter diesen Schlechterzogenen sind besonders viele Gebildete. Sie fragen mich etwas, und nachdem ich ihnen geantwortet habe hört man nichts mehr von ihnen. Weder ein “Danke“, noch ein “Das war jetzt aber nicht das was ich gesucht habe!” (gemeint ist oft: “was ich hören wollte”).
Wer hat ein gutes Tutorial für Inkscape zur Hand?
Bitte mir den Link zustellen. Ich suche ein Tutorial, das sehr schnell auf den Punkt kommt und mir erklärt, wie ich z.B. meine Wappen abpausen und als Vektorgraphik abspeichern kann. Ich bin leider inzwischen etwas zu träge um es im Selbstversuch rauszufinden. Allerdings bin ich noch kein Rentner, wie schon mal gemutmasst wurde.