Gefährliches abruptes Ende des Radstreifens

In Luxembourg, in der rue de Bonnevoie wo sich das neue Gebäude des INAP befindet habe ich eine für Radfahrer gefährliche Stelle entdeckt. Selbstverständlich begab ich mich mit dem Fahrrad dorthin, denn erfreulicherweise befindet sich eine Veloh-Station direkt gegenüBer dem INAP, auf der anderen Strassenseite vor dem Verwaltungsgebäude der Stadt Luxemburg .

Befährt man die Route de Bonnevoie mit dem Rad, aus Richtung Casino kommend stellen sich die Probleme vor und nach der Ampel. An dieser Stelle knickt die route de Bonnevoie ab, die weiterführende Vorfahrtsstrasse heißt ab da rue du laboratoire. Das Hauptproblem ist der durchgezogene Strich des Suggestivstreifens!

  • Will der Radfahrer nach links in die Fortführung der Route de Bonnevoie abbiegen, müsste er die Strasse queren Üblicherweise richten die Verkehrsplaner an solchen Stellen eine Fahrradschleuse ein, oder gestalten wenigstens den Strich gestrichelt, damit den Kraftfahrern klar wird, dass der Radfahrer hier nach links ausscheren könnte. Beides fehlt.
  • Will er dagegen geradeaus fahren wird dies verhindert dadurch, dass die Markierung des Suggestivstreifen an der Stelle zum Bordstein drängt, der Streifen gewissermassen einfach aufhört! Vermutlich möchte der Verkehrsplaner haben, dass die Radfahrer die gerade aus wollen nun nach rechts in die Seitenstraße einbiegen. Es gibt dafür aber keine Schilder (wie vorgeschriebener Radweg) die das fordern. Glücklicherweise, denn nicht jeder möchte nach Sandweiler, die meisten wollen sogar eher zur Passerelle um in die Oberstadt zu kommen. Die fahren besser gerade aus!
  • Und jene die wirklich nach rechts abbiegen wollen, denen wird der zwar niedrige, aber immer noch erhebliche Bordstein zur Stolperfalle. Denn um einfach drüber zu fahren ist der Winkel zwischen Fahrrichtung und zu Bordstein zu spitz. Zur Erinnerung für diejenigen die seit ihrem Führerscheinerwerb keins mehr gelenkt haben: Fahrräder haben nur zwei Räder! Wenn eines davon mit dem Bordstein verkantet verliert der Radfahrer gerne das Gleichgewicht und fällt dann hin.

Insbesondere den letzteren Fall halt ich für problematisch.

Welche Lösungen könnte man vorschlagen?

  1. Der Radstreifen auf den Bürgersteig verlegen? Nein, das wäre eine schlechte Idee, es gibt schon zu viele Radfahrer die, selber mit Helm geschützt über die Bürgersteige pesen1 und die Fussgänger bedrohen! Das Fahrrad ist ein Fahrzeug und gehört auf die Strasse!
  2. Den Bordstein dürfte an der Stelle gar keine Erhebung aufweisen werden. Insbesondere die Steinchen finde ich problematisch, auf denen rutscht man so leicht.
  3. Der Strich, der den Suggestivstreifen definiert sollte entweder stärker nach links zur Strassenmitte verlegt werden, oder wenigstens nur noch gestrichelt aufgetragen werden, damit den Verkehrsteilnehmern klar ist, dass die Radfahrer hier zur Strassenmitte ausscheren können, dürfen und sollen.
  1. inzwischen gibt es ja auch mehr und mehr Elektrofahrräder, die ganz erhebliche Geschwindigkeiten drauf kriegen können. []

1 Comment

  1. Stefan

    Sind das wirklich realistische Bilder und Situationen?
    Mir ist es völlig unbegreiflich wie man sowas machen kann, Entwurf, Bauplanung,…, Absegnung, Ausführung. Es kann doch nicht überall unbemerkt geblieben sein wie gefährlich das ist?!
    Gruß Stefan (ein Radfahrer)

    Reply

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.